Schlagwort-Archive: Bodil

Frühlingsprojekte

Vor genau einer Woche deklarierte ich die Jahreszeit im Kopenhagener Umland offiziell als „Frühling“. Die Dänen sprachen wahrscheinlich schon wochenlang vom „Frühling in Dänemark“, aber mir waren die Windstärken noch deutlich zu hoch und somit keinerlei Frühlingsgefühle in Sicht.

Vergangenes Wochenende dann der Umschwung: Wir verließen am Vormittag das Haus und wurden erstmals seit sieben Monaten nicht von Windstößen angeschoben, gebremst oder gar umgeworfen. Wir konnten uns sogar in unserem Garten am Feldrand aufhalten, ohne dass uns Plastikschaufeln und Mützen davonflogen. Ganz ohne Hindernisse schien die Sonne auf unsere winterbleiche Haut.

Das tolle Wetter hielt sich das ganze Wochenende. Der Wettergott in Dänemark schien uns zeigen zu wollen, dass noch anderes Wetter als Wind und bleigrauer Himmel existiert. Doch leider ging er sehr sparsam mit diesem kleinen Vorgeschmack um. Die Einwohner des Nordens sollen schließlich nicht gleich größenwahnsinnig werden… Der Wettergott ruderte daher vergangene Woche wieder zurück und präsentierte uns die übliche Suppe. Und Wind. Extra scharf. Was sonst!

Da ich übermütigerweise nach dem ersten Frühlingswochenende gleich eine Monatskarte für die Bahn gekauft habe und statt mit dem Auto wieder mit S-Bahn und Fahrrad zur Arbeit pendele, verfluchte ich mehr als einmal den Gegenwind, der es aus mystischen Gründen hier in Dänemark stets schafft, aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen. Frühlingsprojekte weiterlesen

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Der Tag danach

Hat im Jahr 2013 eine Jahrhundertflut stattgefunden, kann die nächste per Definition nicht bereits im Jahr 2015 auftreten. Glücklicherweise hält sich die Natur an die von uns Menschen aufgestellten Vorgaben.

Der Sturm Egon klingt langsam aber sicher ab. Er mag der große Bruder von Dagmar gewesen sein, war gleichzeitig aber nur ein kleiner Bruder des Sturms Bodil, der 2013 für die Jahrhundertflut gesorgt hat.

Hier auf Seeland halten sich die Schäden in Grenzen. Bäume sind umgestürzt, Dächer wurden abgedeckt, Schilder liegen auf der Straße, hier und dort gibt es Überschwemmungen. Die S-Bahnen fahren mit Einschränkungen, die Fähren werden im Laufe des Tages ihren Betrieb wieder aufnehmen.  Die Brücken sind geöffnet.

In Roskilde war gestern auf dem Höhepunkt des Sturms ein Feuer ausgebrochen, das aufgrund der Orkanböen trotz tapferem Einsatz der Feuerwehr nicht gelöscht werden konnte. DasGebäude brannte komplett nieder.

Ansonsten scheint man auf Seeland die Auswirkungen des Sturms jedoch gut im Griff zu haben. Die Vorbereitungen und der Einsatz der Bereitschaftsbehörde waren erfolgreich.

In anderen Gegenden des Landes sieht es anders aus.  In Lemvig am Limfjord evakuiert die Polizei seit heute früh ein überschwemmtes Wohnviertel. Hier wird ein Rekord-Wasserstand von über 2 Metern über dem Normalzustand erwartet. Einige Anwohner sind innerhalb der letzten 13 Monate bereits zwei Mal aus ihren Häusern vertrieben worden. Eine Evakuierte berichtet, dass sie dieses Mal jedoch im Vorfeld einige Vorbereitungen getroffen haben, um sich vor den Zerstörungen einer Überschwemmung zu schützen. Beispielsweise wurden Möbel in den 2. Stock geschafft und viele Gegenstände auf Schränke/Regale hochgesetzt. Die Bewohner hoffen darauf, zügig in ihre Häuser zurückkehren zu können, wissen jedoch spätestens nach Bodil, dass es auch lange dauern kann (Quelle: www.dr.dk).

Auch das Sommerhausgebiet am Nørlev Strand hat es wieder getroffen! Schon der Sturm Bodil hatte zwei Häusern den Boden unter den Füßen weggerissen, nachdem im Laufe des Sturms enfach 10 Meter Strand im Nichts verschwunden waren.

Kystsikring. Havet æder sig langsomt ind på den nordjyske vestkyst, hvor sommerhusene flere steder ligger tæt ud mod vandet. På lange strækninger er kysten nemlig ikke sikret med høfter og bølgebrydere. - Foto: SCHÜTZE RENÉ

Quelle: www.politiken.dk

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Gleich 2 Stürme: Dagmar und Egon!

Ein aktuelles Wetterphänomen ist gerade dabei, Geschichte zu schreiben: An zwei aufeinanderfolgenden Tagen wüten gleich zwei heftige Stürme mit Orkanböen über weite Teile Dänemarks.

Egon.DR

Quelle: www.dr.dk

Gestern startete das Ereignis mit dem Tief „Dagmar“, das hier auf Nordseeland allerdings keinen außergewöhnlichen Eindruck hinterließ. Gegen Nachmittag, auf der Heimfahrt von Kopenhagen in den Norden Seelands, musste ich zwar einige Male das Lenkrad fest umklammern, als heftige Windstöße mein Auto auf der Fahrbahn zum Schlingern zu bringen drohten. Kaum war ich jedoch zuhause, war der Sturm vergessen. Später las ich, dass von dem Fahren „leichterer Fahrzeuge“ abgeraten wird. Seither grübele ich, ob ein Opel Astra zur Kategorie „leichteres Fahrzeug“ gehört… Gleich 2 Stürme: Dagmar und Egon! weiterlesen

Urlaub an der Westküste in Dänemark: Luxusferienhaus in Årgab!

Morgen in einer Woche packen wir unsere Siebensachen und machen uns auf den Weg in den Westen Dänemarks. Nach den letzten beiden Blog-Beiträgen mit Fotos von unserer Urlaubsgegend wurde ich mehrmals gefragt, wo es denn genau hinginge. Die Antwort: Wir wissen es nicht! DanWest wollte uns kurz vor der Anreise mit einem Ferienhaus überraschen. Da DanWest mit über 400 Häusern nicht gerade ein kleines Gebiet abdeckt, waren wir sehr gespannt, wo genau es uns hinverschlagen würde.

Diese Woche war es schließlich soweit: Nun wissen wir, wo wir unsere Herbsturlaubswoche verbringen werden.

Es geht direkt nach Årgab ins Ferienhaus Nummer #3490, ein modernes Ferienhaus inmitten der Dünen, nur 200 Meter vom Strand entfernt.

3490u

Quelle: www.danwest.de

Nun hat unsere Vorfreude also ein konkretes geographisches Ziel!

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Vorbereitungen auf den skandinavischen Winter

Der Herbst ist da. CIMG5653Auch wenn die Temperaturen um die Mittagszeit herum auf 20 Grad klettern und die Sonne tapfer um ihren Platz am Himmel kämpft, besteht kein Zweifel: Bald wird es richtig, richtig kalt!

Die Nächte sind kühl, die Tage merklich kürzer. Die Sonne scheint uns nicht mehr ab 5 Uhr ins Schlafzimmer sondern erst ab 6.30 Uhr – wenn überhaupt. Manche Tage sind grau in grau. Abends um 20 Uhr ist es bereits stockdunkel. Die langen, hellen Polarnächte mit Sonnenschein bis nach 22 Uhr sind längst vorbei.

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Die dänischen Fahnen, die bis vor kurzem noch bewegungslos an ihren Fahnenstangen hingen und in der Hitze brüteten, flattern wieder lustig im Wind.  Es ist Herbst. Und wo Herbst ist, ist der Winter nicht weit…

Dieses Jahr treffen wir ein paar weitere praktische Vorbereitungen, um dem skandinavischen Herbst & Winter noch etwas besser die Stirn bieten zu können.

Ein kleines Projekt mit großer Auswirkung für mich mit meiner deutschen (verfrorenen) DNA ist die Anbringung eines kleinen Heizlüfters im Bad. Bisher waren wir auf eine ältere, träge und verschwenderische Fußbodenheizung angewiesen, die trotz des kleinen Badezimmers keine angenehmen Temperaturen verbreitete. Bisher schlurfte ich in der kalten Jahreszeit morgens in ein eiskaltes Badezimmer, drehte bibbernd das heiße Wasser in der Dusche an, riss mir danach in Sekundenschnelle die Kleidung vom Leib, sprang unter die Dusche und versuchte, den Duschvorhang an den Wandfliesen so festzukleben, dass nur möglich wenig warme Luft aus der Dusche entwich. Danach duschte ich solange, bis das Bad mit heißem Dampf gefüllt war. Von der neuen Lösung erhoffe ich mir ein wenig mehr Wellness-Feeling. Vorbereitungen auf den skandinavischen Winter weiterlesen

Blumensommer

In Dänemark hat es wie immer ein bisschen länger gedauert, aber dann kam er. Mit Pauken und Trompeten. Der Sommer!

Er spaltet die hiesige Bevölkerung in zwei Teile: Ein Teil beklagt sich seit Wochen über die anhaltende Hitze im Land. Der andere Teil jubelt über die außergewöhnlich stabilen sommerlichen Temperaturen.

Ich selbst gehöre zum zweiten Teil. Zwar freue ich mich auch über kurze Verschnaufpausen und Sommergewitter. Drei bis vier Sommerwochen mit 30 Grad bringen mich jedoch nicht wirklich aus dem Takt. Und der nächste kalte, endlose Winter kommt noch früh genug.

Im Frühjahr hatte ich Unmengen an Samen eingepflanzt und die Fensterbank mit kleinen Pflänzchen bevölkert.

Dieses Jahr dauerte es eine Ewigkeit, bis meine Bemühungen im Garten endlich Früchte trugen. Aufgrund unseres Urlaubs im Süden hat ein  Teil meiner selbst gezogenen Sommerblumen leider nicht überlebt. Exakt zu diesem Zeitpunkt wurde es sehr trocken in Dänemark und wir wollten unsere Nachbarn nicht dazu nötigen, unseren Garten täglich zu gießen. Schon die Frage, ob sie unseren Garten 2-3 mal pro Woche kurz wässern können, stieß zunächst auf Verwunderung bei den Nachbarn.

Bis Ende Juli hatte ich noch das Gefühl, dass ich mir meine Mühe im Frühjahr hätte sparen können. Es war kaum ein Farbtupfer zu sehen in unserem immergrünen Garten. Doch Ende Juli wendete sich das Blatt! Überall im Garten begann es zu blühen.

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Diese Pflanze ist mein größter Stolz im Garten. „Solhat“ bzw. Sonnenhut (Echinacea purpurea). Blumensommer weiterlesen

Der Himmel über dem Roskilde Fjord

Himmel1

Wenn man einen Blog startet, dauert es nicht lange und man wird Teil der Blogger-Welt. Blogger bleiben beim Schreiben nicht für sich im kleinen Kämmerlein. Blogger vernetzen sich. Sie knüpfen untereinander thematisch passende Kontakte, sie verlinken sich und stellen interessante Aktionen auf die Beine, um die verschiedenen Blogs gemeinsam bekannter zu machen!

Über Lena vom Blog family4travel bin ich auf eine Foto-Reihe gestoßen, an der ich mich mit meinem Blog-Bildmaterial künftig auch beteilige. Die Reihe heißt „In heaven“ und findet jeden Samstag im Blog der Raumfee statt.

Die teilnehmenden Blogger können samstags ein himmlisches Foto auf ihrem eigenen Blog posten. Dieses Himmelsbild stellen sie dann in der „In heaven“-Reihe auf dem Raumfee-Blog ein.

Auf diese Weise gibt es jeden Samstag eine hübsche Sammlung von ganz besonderen Himmelsbildern. Gleichzeitig können Blogger und Blog-Leser Aktion in den teilnehmenden Blogs stöbern.

Eine nette Aktion! Der Himmel über dem Roskilde Fjord weiterlesen