In Dänemark hat es wie immer ein bisschen länger gedauert, aber dann kam er. Mit Pauken und Trompeten. Der Sommer!
Er spaltet die hiesige Bevölkerung in zwei Teile: Ein Teil beklagt sich seit Wochen über die anhaltende Hitze im Land. Der andere Teil jubelt über die außergewöhnlich stabilen sommerlichen Temperaturen.
Ich selbst gehöre zum zweiten Teil. Zwar freue ich mich auch über kurze Verschnaufpausen und Sommergewitter. Drei bis vier Sommerwochen mit 30 Grad bringen mich jedoch nicht wirklich aus dem Takt. Und der nächste kalte, endlose Winter kommt noch früh genug.
Im Frühjahr hatte ich Unmengen an Samen eingepflanzt und die Fensterbank mit kleinen Pflänzchen bevölkert.
Dieses Jahr dauerte es eine Ewigkeit, bis meine Bemühungen im Garten endlich Früchte trugen. Aufgrund unseres Urlaubs im Süden hat ein Teil meiner selbst gezogenen Sommerblumen leider nicht überlebt. Exakt zu diesem Zeitpunkt wurde es sehr trocken in Dänemark und wir wollten unsere Nachbarn nicht dazu nötigen, unseren Garten täglich zu gießen. Schon die Frage, ob sie unseren Garten 2-3 mal pro Woche kurz wässern können, stieß zunächst auf Verwunderung bei den Nachbarn.
Bis Ende Juli hatte ich noch das Gefühl, dass ich mir meine Mühe im Frühjahr hätte sparen können. Es war kaum ein Farbtupfer zu sehen in unserem immergrünen Garten. Doch Ende Juli wendete sich das Blatt! Überall im Garten begann es zu blühen.
Diese Pflanze ist mein größter Stolz im Garten. „Solhat“ bzw. Sonnenhut (Echinacea purpurea).
Die Pflanze gibt mir allerdings Rätsel auf. Sie soll laut Samentütchen eigentlich eine einjährige Pflanze sein. Soweit ich mich erinnere, habe ich sie dieses Jahr jedoch gar nicht gesät. Sie muss also aus dem letzten Jahr wiedergekommen sein. Ein klein wenig habe ich den Überblick verloren, wann ich was gesetzt habe. Jedenfalls ist der „Solhat“ ein toller Hingucker. Ich hoffe, er kommt nächstes Jahr wieder.
Links eine treue Hortensie, rechts eine Fetthenne, an der ich mich im Stauden-Zerteilen geübt habe. Auf diese Weise habe ich schon mehrere leere Stellen in den Beeten dauerhaft ausfüllen können.
Diese Dahlie braucht noch ein bisschen, ist aber auf einem guten Weg. Ich glaube, diese hier stammt direkt aus einem Samen und nicht aus einer gekauften Knolle. Die Schnecken haben sie bisher noch nicht entdeckt, während vor einigen Jahren meine allerersten teuer eingekauften Dahlien (10 Euro pro Stück) innerhalb von 2-3 Nächten vollständig von Nacktschnecken verzehrt worden waren. Seither passe ich auf diese Pflanzen immer besonders auf….
Das Hochbeet meiner kleinen Tochter. Hier haben wir Karotten und Paprika gesät, sowie Sonnenblumen und Zinnia. Die Sonnenblumen sind schon ausquartiert und schlängeln sich einen kleinen Drahtzaun hinauf. Dieser ersetzt den Teil der Hecke, der in der letzten Sturmsaison vom Sturm „Bodil“ zerstört worden war.
Diese Dahlie ist bereits riesig. Sie stammt aus einer Knolle, die ich für 1,30 Euro im Supermarkt erstanden hatte. Hoffentlich klappt es diesmal mit dem Überwintern im Keller oder im Schuppen. Letztes Jahr habe ich die Dahlienknollen wohl zu trocken oder zu warm (oder beides?) gelagert. Ich versuche es dieses Jahr nochmal…
Was das für eine Pflanze ist, weiß ich nicht mehr 🙂 Aber sie ist sehr hübsch. Ich habe sie auch in gelb. Erstanden bei Lidl in einem Pack mit 30 Knollen (Spätblüher), einmal gelbe Spätblüher, einmal rosa Spätblüher. Sehr hübsche Zusammenstellung. Ob diese überwintern? Ich hoffe es!
Eine Zinnia aus dem Hochbeet- Der Stolz meiner Tochter, die mit Staunen beobachtet, was aus ein paar klitzekleinen Samen entsteht.
Die Farben machen mir wieder Lust, auch im nächsten Jahr Sommerblumen zu ziehen. Für die nächsten Jahre habe ich mir ein Treibhaus gewünscht. Aus Zeitgründen werde ich jedoch auch weitere Stauden und Knollen in die Beete setzen, die jedes Jahr von ganz alleine wiederkommen.
Euch allen auch noch einen schönen Spätsommer!
Genießt ihn, so lange er noch da ist.
Der Wetterbericht in Dänemark kündigt in den nächsten Wochen schon langsam wieder Temperaturen unter 20 Grad an.
Der Herbst ist nicht mehr weit weg…
Bin eher nicht der Sonnenanbetertypen, nur mag ich den Sommer trotzdem. Einfach das Wetter nehmen wie es ist und das Leben macht ein wenig mehr Freude, da man nicht immer am Nörgeln ist.
Schöner Bericht. Danke.
Danke, Malte.
Ich sehe es wie Du: Warum über etwas meckern, was man gar nicht beeinflussen kann… ?
Ich nehme es wie es kommt, das Wetter. ABER ich muss gestehen – nach 7-8 Monaten Wind und Winter bin ich so im März/April auch wintermüde und dann kann ich schon auch mal jammern, wann endlich Frühling wird 🙂
Ansonsten jammere ich aber nicht übers Wetter.
LG
Mary
Oh, was für ein schöner Garten! Da hat sich die Mühe gelohnt 🙂 Viel Spaß noch beim Genießen!
Liebe Grüße vom Osloer Stadtbalkon,
Ulrike
Dankeschön, liebe Ulrike!
Ja, unser Garten hat schöne Ecken – und natürlich auch andere Ecken 🙂
Dir auch viel Freude und Genuss auf dem Stadtbalkon! Hat auch seine Vorteile 🙂
Ist es bei Euch auch etwas kühler geworden?
In einer Woche ist hier in DK unter 20 Grad gemeldet und ich kann es abends und morgens schon spüren, dass der Herbst schon vor der Tür steht und wartet….
LG
Mary
Du hast nicht zu viel versprochen, liebe Mary! Was für eine Augenweide. Die Dahlie hat eine wunderschöne Farbe. Leider hatte ich mit denen bisher kein Glück. Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass sie überwintert!
Ja Emilie, ich habe auch 2-3 Knollen gekauft und eine ist mir eingegangen. Und von denen, die ich überwintern wollte, sind mir alle vertrocknet. Zu warm gelagert. Ich versuche es diesen Winter im Schuppen, der ist kälter (aber evt. dann zu kalt?) Mal schauen. Die Pflanzen sind so schön und werden per Saison immer größer, wäre schön, wenn man dieses Wachstum mit in die nächste Saison rübernehmen kann. Das werden ja riesige Büsche, wenn man alles richtig macht.
LG
Mary