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Interview auf Journalito.com – Aussteigen aus dem Hamsterrad

Habt Ihr Lust, über Menschen zu lesen, die im Vergleich zu den meisten Menschen irgendwie „anders“ leben?

Dann schaut doch mal rein bei Journalito.com.  Hier schreibt Katharina über verschiedene Wege aus dem Hamsterrad, über Leute, die „anders leben, reisen und arbeiten als der Durchschnitt, die Großes wagen oder im Kleinen ihr Glück finden“.

Journalito

Ich wurde auf den Blog mit den interessanten Lebensgeschichten aufmerksam, als Katharina mich um ein Interview zu meiner Auswanderung nach Dänemark bat. Aus Zeitgründen gebe ich derzeit kaum Interviews, aber Katharinas Blogkonzept gefiel mir außerordentlich gut, so dass sie gestern schließlich doch einen Beitrag über meinen „anderen“ Lebensweg veröffentlichte 🙂

Auf Journalito.com:
Leben in Dänemark – Mary über das Auswandern

Katharina ist selbst aus ihrem persönlichen Hamsterrad ausgestiegen, nachdem sie sich über Jahre hinweg „zusammengerissen hat, wie man das eben so tut“ und hat daher ein gutes Händchen dafür, interessante Lebenswege aufzuspüren und diese gekonnt auf ihrem Blog zu versammeln. Neben den Geschichten anderer könnt Ihr auf dem Blog auch Tipps finden, wie man den eigenen Weg findet.

Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende für Euch alle!

Viele Grüße aus dem hohen Norden, der diesen Winter wirklich hält, was er verspricht (Schnee, Eis und minus 12 Grad – mein Däne geht heute sogar mal wieder auf einem zugefrorenen See Eisangeln…)

Mary

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Nochmal tief durchatmen… am Fjord

Die Zeit rast…. Es ist schon wieder Mitte März!
Nun kann der Frühling wirklich nicht mehr weit sein… In den letzten Tagen hatten wir hier oben im hohen Norden erstmals Temperaturen bis 10 Grad. Ohne Nachtfrost!

Letztes Wochenende war davon jedoch noch nichts zu spüren. Die Tage waren grau in grau, wie die 100 Tage zuvor.

Samstag vor einer Woche, als die Wände unseres Häuschens mal wieder enger zu rücken schienen, flüchteten wir spontan ans Wasser. Gummistiefel an, zehn Minuten im Auto Richtung Frederikssund und wir waren am Roskilde Fjord.

Am Wasser sieht die Welt nie wirklich grau aus…

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In der Wintersonne am Liseleje Strand, Seeland, Dänemark

Damit das gestrige Naturschauspiel nicht gleich wieder in Vergessenheit gerät, gibt es heute „sonnige“ Fotos von einem Ausflug an den Liseleje Strand im November letzten Jahres.

In dieser Zeit bekam ich Besuch von meiner lieben Freundin aus Deutschland. Ihr Wunsch: Ein paar Stunden ans Meer fahren! Kraft tanken. Ich suchte auf der Landkarte also nach einem neuen Strand, den ich noch nicht kannte, und entschied mich für Liseleje Strand im Norden Seelands. Meinen Schätzungen zufolge lag  dieser Strand eine knappe Stunde entfernt. Für spontane Familienausflüge war uns dies meist zu weit und wir hatten uns bis zu diesem Zeitpunkt eher mit dem Roskilde Fjord und Isefjord zufrieden gegeben.

Umso erstaunter war ich, als meine Freundin und ich nach nur 35-40 Minuten das Ziel erreicht hatten. Das Meer ist näher als gedacht 🙂

Und Meer ist eben doch was anderes als Fjord…..

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Flucht aus dem Grau: Liseleje Strand, Seeland, Dänemark

In den letzten Wochen haben wir hier auf Seeland nur ganz vereinzelt die Sonne gesehen. Sie versteckt sich hartnäckig hinter riesigen Wolkentürmen und lässt uns nach und nach vergessen, dass es sie je gegeben hat. Die Tage zeigen sich in unterschiedlichen Grau-Tönen. Am Morgen verdrängt ein dunkles Anthrazit die tintenschwarze Nacht. Unmerklich geht dieses Dunkelgrau in ein schmutziges Mittelgrau über. Höhepunkt des Tages ist um die Mittagszeit herum schließlich ein helles Mausgrau! Danach bereiten sich die Lichtverhältnisse fleißig auf die kommende Nacht vor und die Grau-Nuancen entwickeln sich einfach wieder rückwärts. Grau in Grau. Farblos. Und das seit Wochen!

Der Lichtmangel führte bei uns zuhause langsam aber sicher zu klaustrophobischen Zuständen. Wir waren in der letzten Zeit schnell müde, antriebslos und oft auch mal gereizt. Uns allen und ganz besonders den Kindern fiel jedes Wochenende die Decke auf den Kopf. Zusätzlich zu dem Grau(en) am Himmel stürmte und regnete es oft, was nicht gerade dazu einlud, das Haus mit zwei Kleinkindern zu verlassen. Also tigerten wir alle vier rastlos durch unser Haus, das immer enger zu werden schien.

Letztes Wochenende sank meine Laune dann endgültig auf den Tiefpunkt. Samstag Morgen stellte ich fest, dass sich die Sohle meiner teuren Lieblingsstiefel löste. Gleich auf beiden Seiten. Die Stiefel, aus Deutschland importiert, hüte ich wie einen Schatz. Das raue dänische Wetter fordert jedoch seinen Tribut.

Für Samstag Nachmittag hatte ich mir vorgenommen, meinen Kleiderschrank aufzuräumen. Etwas lustlos öffnete ich den Schrank und wollte mich an die Arbeit machen. Doch beim Anblick der Klamotten verging mir der Elan. Der Farbmangel  am dänischen Winterhimmel spiegelt sich exakt in meiner skandinavischen Winterkleidung wieder: Schwarz, anthrazit, mausgrau, mittelgrau, beige, braun, hellgrau. Nicht zu vergessen schwarz. Kein einziger Farbtupfer war zu erkennen. Mit ein zwei Stündchen Aufräumen war es hier nicht getan. Der Kleiderschrank brauchte eine Generalüberholung für den Frühling! Sofern dieser überhaupt jemals kommt…

Januar und Februar in Skandinavien: Keine leichte Aufgabe fürs Gemüt. Ich brauchte dringend neue Energie!

Und wo holt man sich diese, wenn man in Dänemark lebt? Am Meer! Ich beschloss spontan, mit meiner Familie ans Meer zu fahren. Nicht an den Roskilde Fjord, nicht an den Isefjord. Ans „richtige“ Meer!

Zwei Monate zuvor hatte ich nämlich durch Zufall festgestellt, dass die Küste bei Liseleje in Nordseeland und damit das offene Meer genauso schnell zu erreichen sind wie unser bevorzugter Strand am Isefjord. Dies herauszufinden, hat zwar über drei Jahre gedauert, aber besser spät als nie. Ich überzeugte Mann und Kinder von meiner spontanen Idee und 45 Minuten später waren wir am Liseleje Strand.

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Wenn Engel reisen: Als wir den Strand betraten, kam die Sonne für eine halbe Stunde hervor. Der Wind zerrte an unserer Kleidung und peitschte die Wellen an den Strand. Flucht aus dem Grau: Liseleje Strand, Seeland, Dänemark weiterlesen

Urlaub an der Westküste in Dänemark: Noch 6 Wochen!

Ich lebe in Dänemark und damit wie alle Dänen in Meeresnähe. Dennoch zieht es mich – wie viele deutsche Dänemark-Liebhaber – ganz besonders an die Westküste Dänemarks.

Aufs nächste Wiedersehen mit der wilden Nordsee bzw. dem „Westmeer“, wie es für uns in Dänemark heißt, muss ich auch nicht mehr lange warten! Heute in 6 Wochen ist es nämlich soweit: Wir reisen mit Kind und Kegel an die Küste. Eine ganze Woche lang!

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Quelle Fotos: Fotografin v. DanWest  Urlaub an der Westküste in Dänemark: Noch 6 Wochen! weiterlesen

Der Winter kann kommen

Geschafft!

Am vergangenen Wochenende haben wir in einer „Gewaltaktion“ den neuen Schuppen aufgebaut und zweieinhalb „Türme“ Feuerholz eingelagert.

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Die Herausforderung des Projekts bestand wie üblich darin, die Kinder von dessen Wichtigkeit zu überzeugen und sie bei Laune zu halten. Zu Beginn sortierte ich mit ihnen die unzähligen Schrauben und Muffen in verschiedenfarbige Schüsseln.  Der Winter kann kommen weiterlesen

Vorbereitungen auf den skandinavischen Winter

Der Herbst ist da. CIMG5653Auch wenn die Temperaturen um die Mittagszeit herum auf 20 Grad klettern und die Sonne tapfer um ihren Platz am Himmel kämpft, besteht kein Zweifel: Bald wird es richtig, richtig kalt!

Die Nächte sind kühl, die Tage merklich kürzer. Die Sonne scheint uns nicht mehr ab 5 Uhr ins Schlafzimmer sondern erst ab 6.30 Uhr – wenn überhaupt. Manche Tage sind grau in grau. Abends um 20 Uhr ist es bereits stockdunkel. Die langen, hellen Polarnächte mit Sonnenschein bis nach 22 Uhr sind längst vorbei.

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Die dänischen Fahnen, die bis vor kurzem noch bewegungslos an ihren Fahnenstangen hingen und in der Hitze brüteten, flattern wieder lustig im Wind.  Es ist Herbst. Und wo Herbst ist, ist der Winter nicht weit…

Dieses Jahr treffen wir ein paar weitere praktische Vorbereitungen, um dem skandinavischen Herbst & Winter noch etwas besser die Stirn bieten zu können.

Ein kleines Projekt mit großer Auswirkung für mich mit meiner deutschen (verfrorenen) DNA ist die Anbringung eines kleinen Heizlüfters im Bad. Bisher waren wir auf eine ältere, träge und verschwenderische Fußbodenheizung angewiesen, die trotz des kleinen Badezimmers keine angenehmen Temperaturen verbreitete. Bisher schlurfte ich in der kalten Jahreszeit morgens in ein eiskaltes Badezimmer, drehte bibbernd das heiße Wasser in der Dusche an, riss mir danach in Sekundenschnelle die Kleidung vom Leib, sprang unter die Dusche und versuchte, den Duschvorhang an den Wandfliesen so festzukleben, dass nur möglich wenig warme Luft aus der Dusche entwich. Danach duschte ich solange, bis das Bad mit heißem Dampf gefüllt war. Von der neuen Lösung erhoffe ich mir ein wenig mehr Wellness-Feeling. Vorbereitungen auf den skandinavischen Winter weiterlesen