Archiv der Kategorie: Kopenhagen

Vorweihnachtliches Kopenhagen

In Ermangelung von Zeit, Energie und Muße lassen wir heute ein paar Bilder sprechen…

Der ein oder andere kennt das Problem: Die „hyggelige“ Vorweihnachtszeit…. ist irgendwie jedes Jahr wieder alles andere als hyggelig. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf! Eines Tages wird sie plötzlich hyggelig sein. Ganz bestimmt!

Dieses Mal spielte ja auch noch die Veröffentlichung meines Dänemark-Buches mit hinein… daher beißen wir dieses Jahr nochmal die Zähne zusammen.

Vi har travlt.

Die Dänen haben zwei Wörter für „Stress“. Ein negatives und ein positives. Das negative Wort ist „stress“ und ehrlich gesagt, hört man es hier eher selten. Ob das nun damit zusammenhängt, dass der Däne generell weniger Stress hat, oder eher damit, dass er negatives nicht so gerne in Worte fasst, lasse ich an dieser Stelle mal dahingestellt 😉

„Travlt“ ist jedenfalls das positive Pendant. Travlt bedeutet, dass man sehr beschäftigt ist, aber im positiven Sinne. Dass die Dinge, die man um die Ohren hat, zwar viel Zeit kosten, oft auch Nerven – aber dass sie uns generell inspirieren. Dass wir Lust auf all diese Tätigkeiten haben, die wir ausüben, dass sie Spaß machen, während sie uns so beschäftigt halten. Aber dass sie uns eben nicht stressen!

Und so geht es uns im Moment.

Wir sind keineswegs gestresst. Aber wir haben sehr „travlt“ 🙂

Dennoch kommt Weihnachtsstimmung auf – nämlich auf dem Weg zu unseren diversen „Julefrokosten“ in der Innenstadt. Zwei Stück hatte ich schon, der dritte folgt nächste Woche.

Von meinen Ausflügen ins weihnachtliche Kopenhagen habe ich ein paar Fotos mitgebracht.

So sieht der Dezember in der schönen Hauptstadt Dänemarks aus:

 

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Julefrokost? Mit dem Schiff von Kopenhagen nach Oslo und zurück…

Die Dänen feiern Weihnachten bereits wochenlang, bevor das Ereignis Weihnachten überhaupt eingetreten ist – mit ihrem berüchtigten „Julefrokost„. Diese Weihnachtsfeiern, die u.a. mit den Firmenkollegen, mit der Familie oder in diversen Freundeskreisen stattfinden, sind meist feucht-fröhlich und gerne etwas ungezügelt.

Die dänischen Arbeitgeber lassen sich beim Julefrokost alles andere als lumpen und stellen mit geeigneten Etablissements (und Budgets) sicher, dass das Fest ein richtiges Fest wird. Beide dänische Firmen, in denen ich bisher gearbeitet habe, buchten meist schicke Restaurants und interessante Locations für das große Event. Ich war jedes Jahr von Neuem beeindruckt, wieviel an dieser Stelle für die Personalpflege getan wird, kam ich doch in Deutschland aus einem Unternehmen, in dem eine Weihnachtsfeier für die gesamte Mitarbeiterschaft gar nicht existierte.

Doch dieses Jahr durfte ich einen Julefrokost erleben, der selbst das mir bisher bekannte dänische Niveau in den Schatten stellte: Die kleine Firma, in der mein Mann seit einem halben Jahr arbeitet, lud zum „Julefrokost“ Ende November 2015 alle Mitarbeiter zu einem Mini-Cruise von Kopenhagen nach Oslo ein. Inklusive Partner!

DAS war etwas ganz Neues für mich! Nach einigen organisatorischen und logistischen Herausforderungen hatten wir schließlich die Kinder gut untergebracht und saßen  an einem trüben Freitag gegen 15 Uhr mit etwa 25 anderen Personen in einem Bus, auf dem Weg von der Firma in Brøndby nach Nordhavn in Kopenhagen, dem Hafen der Schiffsgesellschaft DFDS Seaways.

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Um 16 Uhr waren wir auf dem Schiff eingecheckt, um 16.30 Uhr legte das „Oslo Båd“ auch schon ab.

 

Quelle: DFDS Seaways

Wir bezogen unsere Kajüte, eine minikleine Kabine, wie das auf Schiffen eben so ist,  die aber Gott sei Dank ein Fenster hatte, was bei mir gegen klaustrophobische Anwandlungen und Anflüge von Seekrankheit hilft.

Die Dämmerung in Kopenhagen war weit fortgeschritten, als das Schiff gegen 16.30 Uhr ablegte. Es wehte eine steife Brise, aber das brachte mich bestimmt nicht vom Deck herunter. Ich LIEBE einfach dieses raue Klima, den heftigen Wind und die Meerluft, die mir um die Nase weht. Und für den eisigen Wind gibt es schließlich passende Kleidung 🙂 (die mein Däne – mir völlig unbegreiflich – „vergessen“ hatte…)

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Ice Watch – Grönlandseis schmilzt…. in Kopenhagen

Dänemark ist dafür bekannt, gerne das Kind auch einmal beim Namen zu nennen und bei brisanten Themen den Finger in die Wunde zu legen.

Zum Beispiel als die Giraffen und Löwen im Kopenhagener Zoo getötet wurden, was für Aufruhr in der ganzen Welt sorgte. Andere Zoos handhaben es zwar ähnlich, sprechen jedoch einfach nicht öffentlich darüber.

In diesen Tagen versucht ein weltbekannter Künstler mit seiner etwas außergewöhnlichen Ausstellung auf dem Rathausplatz in Kopenhagen die Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, das wir alle kennen und das uns alle betrifft: Die Klimaerwärmung.

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Quelle:
http://www.bz-berlin.de/

Die Temperatur steigt, das Eis an den Polen schmilzt, der Meeresspiegel steigt. Diesen Zusammenhang kennt wohl jeder schon ein Weilchen, verdrängt ihn aber im geschäftigen Alltag. Der bekannte Künstler Olafur Eliasson sorgt aktuell mit seinem Werk „Ice Watch“ dafür, dass die Menschen in der Kopenhagener Innenstadt an diesem Thema nicht mehr so einfach vorbeikommen.

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Frilandsmuseum in Lyngby (Kopenhagen), Seeland, Dänemark

Bevor die Impressionen auf diesem Dänemark-Blog parallel zur bevorstehenden Jahreszeit immer dunkler und stürmischer werden, folgt heute noch ein letzter spätsommerlicher Blog-Post mit farbenfrohen Fotos.

Anfang September haben wir einen ganztägigen Ausflug ins  Frilandsmuseum Lyngby/Kopenhagen unternommen. Das Frilandsmuseum Lyngby ist ein riesiges Freilichtmuseum unter dem Dach des dänischen Nationalmuseums und liegt im Norden von Kopenhagen, genauer in Lyngby-Brede. Es wurde im Jahr 1901 eröffnet und ist eines der größten und ältesten Freilichtmuseen der Welt.

Obwohl ich vor 7 Jahren direkt nach Lyngby auswanderte und „direkt um die Ecke“ wohnte, haben wir es erst jetzt vor wenigen Wochen endlich einmal geschafft, dem Museum einen Besuch abzustatten.

Das Frilandsmuseum ist ein klassisches Touristenziel hier in Kopenhagen. Es wird aber auch von den Einheimischen gerne und viel genutzt: Bei schönem Wetter packen sie eine Picknicktasche und nutzen das riesige landschaftliche Museumsgelände einfach als „Naherholungsgebiet“, sprich als Park.

Vor einigen Wochen schug unsere dänische Familie vor, sich im Frilandsmuseum zu treffen und einen gemütlichen Tag inmitten der dänischen  Kultur und Geschichte zu verbringen. Die Schwiegermutter bot sich an, Ewigkeiten in der Küche zu stehen und für die gesamte Familie leckere Lunchpakete vorzubereiten. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen! Frilandsmuseum in Lyngby (Kopenhagen), Seeland, Dänemark weiterlesen

Kopenhagen – eine Stadt zum Leben und Lieben!

Immer wieder einmal werde ich gefragt, warum es mich  – von allen Auswandererzielen dieser Welt – ausgerechnet nach Kopenhagen verschlagen hat. Und wie es sich in der Hauptstadt Dänemarks lebt.

2007-03-Kopenhagen3Ich hatte mich nicht bewusst für Kopenhagen als neue Heimat entschieden, als ich vor sieben Jahren Deutschland den Rücken kehrte. Vielmehr hat mich die Liebe in die Hauptstadt Dänemarks geführt.

Dennoch war es zwischen Kopenhagen und mir Liebe auf den ersten Blick, und daran hat sich bis heute nichts geändert!

Ich erinnere mich noch ganz genau an das überwältigende Gefühl, als mein Däne und ich das erste Mal Hand in Hand in Kopenhagen über die „Strøget“ schlenderten, eine der längsten Einkaufsstraßen Europas, direkt im Herzen der Stadt. Kopenhagen – eine Stadt zum Leben und Lieben! weiterlesen

Der Himmel im Tümpel

Heute ist wieder „himmlischer“ Samstag und viele Fotoblogs nehmen an der Foto-Reihe „in heaven“ auf dem Blog der Raumfee teil.

Dort habe ich übrigens einen weiteren guten „Nordlicht-Blog“ entdeckt: Die „Nordlicht-Klause“. Dort gibt es tolle Fotos vom nördlichsten Norden in Deutschland, nah an der Grenze zu Dänemark.

Ich habe festgestellt: Es lohnt sich wirklich, am himmlischen Samstag in der Aktion „in heaven“ und in den teilnehmenden Blogs zu stöbern!

Für heute habe ich ein Foto aus dem Jægersborg Dyrehave ausgewählt, einem ganz besonderen Tier- und Naturpark im Norden von Kopenhagen.

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Der blaue Himmel ist hier zwischen den knorrigen, steinalten Eichen nur zu erahnen und spiegelt sich im Tümpel.

 

Kopenhagen – Mut zur Veränderung

Dieser Blog soll kein Schönwetterblog sein. Neben den „Heile Welt-Themen“ und Fotos von den schönen Ecken Dänemarks soll er auch die weniger schönen Seiten zeigen.

Heute daher mal ein Thema der anderen Art: Baustellen-Chaos in Kopenhagen!

In Kopenhagen wird derzeit sehr viel gebaut. Die Straßen werden scheinbar wahllos aufgerissen, riesige Sand- und Kiesberge sind aufgeschüttet, überall rennen orange- oder andersfarbige Männchen herum. Bagger, Kräne und hohe Bauzäune, wohin man sieht.

In den letzten beiden Jahren wurde in der Innenstadt der gesamte Belag erneuert und Einheimische und Touristen mussten sich durch enge, von Bauzäunen eingegrenzte Gassen zwängen. Diese Maßnahme ist – soweit ich bisher sehen konnte – wohl abgeschlossen. Ich denke, es hat sich gelohnt.

Derzeit wird schon seit Ewigkeiten der S- und Metro-Bahnhof „Nørreport“ komplett umgebaut. Ein ganz wichtiger Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs in Kopenhagen. Dies stellt ein gewaltiges logistisches Unterfangen dar, denn neben den umfassenden Baumaßnahmen muss der Verkehr ja schließlich auch weiterhin in gewissem Maße funktionieren.

Dies ist die Vision des neuen Nørreports:

2014-03-Nörreport

Bild: http://www.nynoerreport.dk/visionen

Sieht schick aus! Ich umgehe den Nørreport aber lieber mittlerweile vollständig, bis diese Vision Wirklichkeit ist.

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