Vibæk Vandmølle, Als, Dänemark

Unser Urlaub auf Als liegt mittlerweile zwar eine ganze Weile zurück, aber das soll mich nicht davon abhalten, noch ein paar weitere Eindrücke von der schönen dänischen Insel zu bloggen.

Wären nicht Lektorat und die spannende Zeit rund um die Veröffentlichung von „111 Gründe, Dänemark zu lieben“ dazwischen gekommen, wären unsere Erlebnisberichte aus Als auch längst fertig! Aber wir haben Zeit. Und Fotos laufen nicht weg…

Zuletzt hatte ich über das tolle Sommerhaus mit dem phantastischen Meerblick und über das etwas spezielle Ausflugserlebnis am Nordborg Schloss berichtet.

Von derartigen (leicht grenzwertigen) Familienspaziergängen lassen wir uns natürlich nicht unterkriegen, so dass wir am Tag darauf bereits wieder guter Dinge im Auto saßen und nun den Süden der Insel ansteuerten. Dort sollten nämlich – laut Empfehlung mehrerer Bekannter – wunderschöne Strände zu finden sein. Falsch – „Paradiesische“ Strände sogar! Das war uns einen Ausflug wert!

Das Thermometer zeigte etwas über 20 Grad und es war ziemlich windig. Dennoch war mein Däne 100 %ig sicher, dass wir alle schwimmen gehen würden. Schließlich war es Sommer und das Wetter „absolut fantastisk!!!“ Nach den begeisterten Ankündigungen ihres Vaters waren die Kinder gleich Feuer und Flamme. Schwimmen! Im Meer! Hurra!

Meine eigene Begeisterung hielt sich in Grenzen. Das „phantastische“ dänische Sommerwetter kenne ich schließlich zur Genüge. Anstelle eines Bikinis packte ich einen wärmeren Pulli ein. Die Familienmitglieder mit dänischem Erbgut dagegen standen kurz darauf – mit Badezeug und Handtüchern ausgestattet – am Auto, bereit zur Abfahrt.

Ich schmuggelte klammheimlich noch ein paar wärmere Sachen zum Überziehen für die beiden Minis ein. Schließlich tummelte sich in deren Blut neben der unverfrorenen dänischen DNA des Vaters auch noch die deutsche ihrer Mutter…

Wenig später waren wir auch schon auf dem Weg in den „Süden“. Der Sonne hinterher, die sich jedoch mehr und mehr hinter Wolken versteckte. Plötzlich sahen wir ein kleines Schild am Straßenrand:
„Vibæk Mølle“. Die Mühle von Vibæk.

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Mein Däne und ich sahen uns kurz an und wurden uns schnell einig: Ein kleiner „kultureller“ Abstecher konnte nicht schaden.

Der Strand musste noch etwas warten.

Die Mühle liegt in einem kleinen Tal, inmitten von Wäldern und Feldern, abgelegen vom nächsten Ort.

Im Sommer ist die „Vibæk Mølle“ für Besucher frei zugänglich. Die kleine Anlage besteht aus einer Windmühle, einer Wassermühle sowie aus mehreren Gebäuden und Stallungen.

Die Wassermühle wurde 1756 errichtet, die Windmühle im Jahr 1832. Die Mühlen wurden noch bis ins Jahr 1938 genutzt und kurz darauf stillgelegt, weil der Betrieb unrentabel wurde.

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Die „Vibæk Mølle“ ist ein gemütliches, kleines Ausflugsziel. Beide Mühlen sowie die zugehörigen Gebäude sind liebevoll restauriert und gepflegt. Für Gruppen können offensichtlich über die (dänische) Homepage der „Vibæk Mølle“ auch Besichtigungen organisiert werden.

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Uns reichte ein kleiner Spaziergang durch die schöne Gegend…

 

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… wobei wir schon am Staudamm nicht weiterkamen, als die kleinsten Reiseteilnehmer die spannende „Wassertreppe“ entdeckten und sich fortan damit vergnügten, kleine Blätter und Stöckchen den Wasserfall  hinunterschwimmen zu lassen.

Irgendwie sind unsere Entdeckungstouren zu Fuß geografisch immer sehr begrenzt, aber solange die Laune aller Familienmitglieder passt, wollen wir uns nicht beschweren…

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Mit der Aussicht auf ein kleines Picknick in den Feldern neben der Windmühle konnten wir die Kinder irgendwann dann doch weiter locken. Die Ruhe ringsherum war herrlich. Wir waren weit und breit die einzigen Menschen – um uns herum nur Wald, Felder und das Rauschen des Windes. Und das in der Hochsaison! Dänemark ist einfach sehr entschleunigend.

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Als wir das Picknick beendet hatten, war die Sonne nicht mehr zu sehen. Mein Däne hielt jedoch hartnäckig an der Auffassung fest, es sei doch „schön warm“- also gings weiter in Richtung Süden.

Es warteten ja die schönsten Strände der Insel Als auf uns. Und auf die Dänen unter uns insbesondere auch das zugehörige Meerwasser…

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8 Kommentare zu „Vibæk Vandmølle, Als, Dänemark“

  1. Ach wie schön – Ihr habt Ferien auf Als gemacht!? Die schöne Insel ist ja auch unsere „zweite Heimat“. Eigentlich hättet Ihr uns ja gleich mal in Dyvig besuchen und eine kleine Runde mit uns segeln können. ⛵️ Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. 😊

    Liebe Grüße von Martina & Thue

    1. Huhu Martina, ja, das ist allerdings schon letztes Jahr im Juni gewesen…. ich kam nur wegen Aufregung rund um das Buch nicht dazu, alles das zu bloggen, was ich bloggen wollte über Als. Wir fanden es total schön dort! Da habt Ihr eine schöne 2. Heimat ♥
      Schönes WE
      Mary

  2. hallo Martina,

    ich bin mit meiner Frau seit Januar 2017 nach Dänemark ausgewandert.
    Wir leben nun auf der Insel Als in einem kleinen Dorf namens Skovby. Wir sind die Bürger 318 und 319. Sehr beschaulich und freundlich hier.

    Um so mehr war ich überrascht, dass Du mit Deiner Familie in unserer Nachbarschaft in Vibæk warst. Wir haben gerade die Wasser- und Windmühle für uns entdeckt und sind total begeistert über unsere neue Heimat.

    by the way…… Dein Buch zu kaufen war selbstverständlich. Wir haben noch viele Tipps über unser Leben hier in Dänemark erfahren. Mussten auch oft lachen, da uns viele „Eigenheiten“ der Dänen schon bekannt waren.

    Es grüßt Dich herzlich von der Ostsee
    Jürgen und Susanne Hansen

    1. Lieber Jürgen, liebe Susanne, das klingt ja nett – Bürger 318 und 319 🙂 Freut mich, dass Ihr aus meinem Buch noch Neues erfahren und einiges bereits wiedererkennen konntet.
      Viel Freude in DK wünscht
      Mary

  3. Hallo Maritta!
    Witzig, wir waren dort auch schon häufiger 🙂 wirklich ein schönes Ausflugsziel! Und wie du schreibst, meistens hat man die Idylle ganz für sich allein.
    Lg Julia

  4. Ich komme ursprünglich aus dieser Region Dänemarks! Ist wirklich super dort, vor allem im Sommer!
    Schön, dass ihr das Grün so gut auf den Fotos eingefangen habt!
    Die Häuser und die ländlich-idyllische Architektur in dieser Gegend ist natürlich auch toll!

    Weiter so!

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