Schlagwort-Archive: Lustiges mit Kindern

Kindermund: Pulverfässe

In den Tiefen meines Blogs habe ich heute folgende kleine Geschichte entdeckt, die ich vor einem guten Jahr skizziert und abgespeichert, doch niemals fertiggeschrieben hatte:

Abendbrot mit der lieben Familie. Eine der größten nervlichen Herausforderungen des Tages für Eltern von Kleinkindern. Gott sei Dank geht es nicht mehr ganz so chaotisch zu wie noch zu diesen Zeiten, von einem ruhigen, gemütlichen Miteinander sind wir jedoch nach wie vor meilenweit entfernt. Mit angeschaltetem Multitasking-Modus höre ich meinen beiden Kindern sowie meinem Mann zu, die alle gleichzeitig um meine Aufmerksamkeit buhlen. Mein Sohn (2) steckt wie üblich Nudeln ins Wasserglas und rührt eifrig mit der Gabel darin herum. Mein Mann erzählt mir irgendetwas mysteriöses von seinem Arbeitstag und meine Tochter (4) lebt eine neue Phase aus: Die „Was passiert, wenn….“-Phase. Ein gestresstes Gefühl macht sich in mir breit.

„Mamaaaaaaaa?“

„Ja.“

„Was passiert, wenn man Nutella, Marmelade und Honig zusammen mit Butter auf ein Brot schmiert?“

Ich runzele die Stirn. „Das macht man ja gar nicht.“

„Doch, Mama. Wenn man es macht, was passiert dann?“

Ich überlege. „Es wird einem sicher schlecht.“ Kindermund: Pulverfässe weiterlesen

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Kindermund: Vater, Mutter, Kind und …

6 Uhr morgens am Frühstückstisch. Die Kinder unterhalten sich über das derzeit alles entscheidende Thema: Wer ist der beste Freund? Unser Kleiner (endlich 3 Jahre alt) verteilt aktuell den Status “bester Freund” großzügig an alle, die ihm in den Sinn kommen. Wir Eltern kommen stündlich in den Genuss, außer, wir werden erzieherisch tätig. Dann wird uns der Status sofort entzogen.
Der Kleine löffelt sein Müsli. Mit vollem Mund erklärt er: “Mein bester Freund ist….. Walther!” Er kaut eine Weile und fügt hinzu: “Und Ida. Und William!”.
Die Große (5) hält inne mit dem Frühstück. Sie schüttelt heftig den Kopf.
“Nicht William!”
Ich hebe die Augenbrauen. Beginnt die Einmischung des weiblichen Geschlechts in die Angelegenheiten anderer etwa schon in diesem jungen Alter? Kindermund: Vater, Mutter, Kind und … weiterlesen

800 dänische Kronen – Ein IKEA-Abenteuer

Jedes Jahr, pünktlich zur Weihnachtszeit, überfällt mich ein akuter Anfall weiblichen Nestbautriebs. Es beginnt damit, dass mir ganz plötzlich Einrichtungsdefizite auffallen, die ich aus unerklärlichen Gründen im zurückliegenden Jahr übersehen haben muss. An diese Phase schließen sich kreative Ideen zur Beseitigung dieser Defizite an, sowie nachgelagert das dringende Bedürfnis nach neuen Möbelstücken. Höhepunkt des Anfalls ist schließlich ein Besuch bei IKEA.

So auch dieses Jahr. Kurz nach dem Weihnachtsfest fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Unser Schlafzimmer und die Kinderzimmer mussten dringend optimiert werden. Keinen Tag länger konnten wir so leben! Glücklicherweise ließ mich meine Kreativität auch dieses Jahr nicht im Stich: Schon wenige Stunden später meldeten sich grandiose Einfälle an, wie sich alle drei Zimmer auf einfache Weise in perfekte Räumlichkeiten wandeln ließen. Es fehlten lediglich ein Hochbett inklusive Zubehör, ein kleiner Tisch mit zwei kleinen Stühlen und ein neuer Schreibtisch für die Verfasserin dieser Geschichte. Ein kurzer Besuch im Internet bestätigte meine Vermutung: IKEA hatte alles, was zu meinem Nestbau-Glück fehlte. Nun musste ich nur noch mein Mann von meinem kleinen Projekt überzeugen.

Nun habe ich das Glück, an einen Mann geraten zu sein, der längst eingesehen hat: Es ist für alle Beteiligten das Beste, wenn er meinen spontanen Umgestaltungsplänen zügig folgt. Jedoch gibt es an dieser Stelle eine ganz persönliche Herausforderung für ihn: Der IKEA-Besuch. Denn bei meinem Mann verhält es sich wie bei den meisten männlichen Bewohnern dieses Planeten: Die ersten Stresssymptome treten bereits auf, wenn er die riesige Drehtür des Möbelriesen betritt. 800 dänische Kronen – Ein IKEA-Abenteuer weiterlesen

Kindermund: Das Versteckspiel

Frühmorgens, 7 Uhr.
Wir sind gerade mit dem Frühstück fertig geworden. Ich beginne, den Tisch abzuräumen. Bevor ich mit den Kindern das Haus verlasse, möchte ich wie jeden Morgen gerne noch etwas mehr Herr über die Haushaltslage werden… Diesem Vorhaben ist es zuträglich, dass gleich zwei kleine Kinder um mich herumspringen anstelle nur eines, da diese sich gegenseitig unterhalten anstelle an meinem Rockzipfel zu hängen. Jeden Morgen werde ich Zeuge neuer kreativer Beschäftigungsideen. Meistens gibt die Große (4) hierbei den Ton an. So auch heute.

„Lasse, wir spielen Verstecken!“, kündigt sie an.
Der kleine Bruder (2) nickt freudig.
„Ich zähle bis fünf“, wird ihm erklärt, „dann such ich Dich!“
Er nickt. Alles klar. Es kann losgehen. Meine Tochter schließt die Augen und zählt laut: „1…..2…..3…..4….5!“
Sie reißt die Augen auf und will ihren Bruder suchen gehen. Der steht jedoch immer noch vollkommen reglos vor ihr und starrt sie gespannt an. Meine Tochter rollt mit den Augen.

„Du musst Dich doch auch V-E-R-S-T-E-C-K-E-N!“, ruft sie und seufzt. Der Kleine nickt langsam. Woher soll er denn das wissen? Meine Tochter nimmt ihn an der Hand und zieht ihn mit sich.

„Komm!“, höre ich sie sagen, „Ich zeige Dir ein gutes Versteck!“
Die beiden verschwinden aus dem Wohnzimmer. Kurz darauf kommt die Große zurück und schließt die Augen.
„1….2…..3….4….5“, zählt sie von neuem, „Ich KOMME JETZT!!“

Sie springt auf und rennt zielstrebig ins Kinderzimmer, direkt zu dem Versteck, in das sich mein kleiner Sohn auf Anweisung hin brav begeben hat.

„GEFUNDEN!!!!“, kräht sie und hüpft vor Freude durchs Haus.

Surprise!!

Das Leben kann so einfach sein 🙂

Kindermund – Schmerzfreie Geburt!

Im Auto, auf der Rückfahrt von einer Geburtstagsfeier.
Die Kinder sind überdreht und übermüdet. Quengeln und Jammern sind angesagt, besonders bei unserer Großen, die auf Übermüdung sehr sensibel reagiert.

Nach einigen Kilometern wird die Geräuschkulisse unerträglich. Mein Geduldsfaden ist bis zum Äußersten gespannt. Wenige Minuten mehr in dieser Lautstärke und eine Explosion meines Temperaments steht bevor. Ein Ablenkungsmanöver muss her. Mein Blick fällt auf das höchste Gebäude Kopenhagens, an dem wir gerade vorbeifahren: Das „Herlev Hospital“, ein riesiges Krankenhaus in der Vorstadt Herlev. Dort wurde vor zweieinhalb Jahren mein Sohn geboren. Im 17. Stock, sofern ich mich nach Schlafmangel und Stilldemenz richtig erinnere.

Mit aufgesetzter Heiterkeit und lauter Stimme, um den Lärmpegel zu übertönen, rufe ich: „Kinder, seht mal! Das Hochhaus!“
Mein Finger zeigt auf das imposante Gebäude.

Zwei kleine Münder verstummen, zwei kleine Gesichter drehen sich in Richtung meines Zeigefingers. Kindermund – Schmerzfreie Geburt! weiterlesen

Kindermund kann schmerzhaft sein…

Wie heißt es so schön:

„Kindermund tut Wahrheit kund“.

Eine liebe frühere Kollegin hatte mir einmal von einer peinlichen Situation berichtet. Sie befand sich mit ihrem damals ungefähr sechsjährigen Sohn auf einer längeren Zugfahrt. Das Abteil war voll. Sie unterhielten sich mit einem netten, älteren Herrn.
Plötzlich sagte der Sprössling laut zu seiner Mama:
„Du, Mama, der Mann hat Mundgeruch!“
Meine Kollegin versuchte, die Fassung zu bewahren und erklärte ihrem Sohn, dass dies bestimmt nicht der Fall sei. Ihren entschuldigenden Blick zu dem bis dato netten Herrn kann ich mir bildlich vorstellen.
Doch Sohnemann ließ nicht locker.
„Doch, Mama, ich lüge nicht… Ich habs ganz ehrlich
G-E-R-O-C-H-E-N!!“ Kindermund kann schmerzhaft sein… weiterlesen

Weiterer Kindermund aus eigener Produktion

Derzeit kann ich fast täglich einen neuen Spruch meiner 4-Jährigen in mein kleines Notizbuch schreiben. Die gesammelten Werke der letzten Tage will ich Euch daher nicht vorenthalten:

Meine Tochter will mir ein I-Pad-Spiel aus dem Kindergarten erklären. So ganz kann ich ihr allerdings nicht folgen. Im Spiel sind viele Freunde und Tiere. Soviel habe ich verstanden. Außerdem hat irgendjemand ein kaputtes Bein.
„Der im I-Pad hatte ein puttes Gebein!“ Weiterer Kindermund aus eigener Produktion weiterlesen