Im Auto, auf der Rückfahrt von einer Geburtstagsfeier.
Die Kinder sind überdreht und übermüdet. Quengeln und Jammern sind angesagt, besonders bei unserer Großen, die auf Übermüdung sehr sensibel reagiert.
Nach einigen Kilometern wird die Geräuschkulisse unerträglich. Mein Geduldsfaden ist bis zum Äußersten gespannt. Wenige Minuten mehr in dieser Lautstärke und eine Explosion meines Temperaments steht bevor. Ein Ablenkungsmanöver muss her. Mein Blick fällt auf das höchste Gebäude Kopenhagens, an dem wir gerade vorbeifahren: Das „Herlev Hospital“, ein riesiges Krankenhaus in der Vorstadt Herlev. Dort wurde vor zweieinhalb Jahren mein Sohn geboren. Im 17. Stock, sofern ich mich nach Schlafmangel und Stilldemenz richtig erinnere.
Mit aufgesetzter Heiterkeit und lauter Stimme, um den Lärmpegel zu übertönen, rufe ich: „Kinder, seht mal! Das Hochhaus!“
Mein Finger zeigt auf das imposante Gebäude.
Zwei kleine Münder verstummen, zwei kleine Gesichter drehen sich in Richtung meines Zeigefingers. Kindermund – Schmerzfreie Geburt! weiterlesen