Am vergangenen Freitag war Feiertag in Dänemark: Der „Store Bededag“- auf deutsch „großer Bettag“. Daher begaben wir uns gleich am frühen Vormittag schon auf die Fahrt an die Westküste. Der Navi zeigte 340 Kilometer und etwas über vier Stunden Fahrtzeit an. Vom Kopenhagener Umland auf der Insel Seeland ging es rüber auf die Insel Fünen und dann weiter aufs Festland, nach Jütland.
Quelle: http://www.krak.dk
Die dänischen Inseln Seeland (Sjælland) und Fünen (Fyn) sowie das dänische Festland Jütland (Jylland) sind mit riesigen Brücken miteinander verbunden. Man vergisst daher schnell, dass Seeland und Fünen eigentlich Inseln sind.
Zuerst ging es also über die Brücke „Storebæltsbro“ von Seeland nach Fünen.
Storebæltsbro – Foto: http://da.wikipedia.org/
Von dort fuhren wir eine Weile später über die Brücke „Lillebæltsbro“ aufs Festland rüber.
Lillebæltsbro – Foto: http://da.wikipedia.org/
Der Großteil der Autobahnen ist mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 km/h versehen. Gemütlich tuckerten wir also durch Dänemark. Als ab Jütland plötzlich 130 km/h erlaubt waren, atmete ich auf. Nun würden wir etwas schneller vorankommen.
Wenig später zeigte der Tacho jedoch immer noch 110 km/h. Auf meinen Vorschlag hin, das Tempolimit doch auch vollständig auszunutzen, reagierte mein Däne sehr gestresst. 110 km/h seien doch völlig ausreichend, meinte meine bessere Hälfte. Das wäre schließlich eine optimale Reisegeschwindigkeit und außerdem würden wir gleich noch Benzin sparen. 130 km/h sei so schnell…
Ich seufzte und beherrschte mich, um keinen spontanen Ehekrach vom Zaun zu brechen. Dänen sind diese geringen Geschwindigkeiten gewohnt und ticken daher anders. Mein Däne ist beispielsweise auch der Meinung, dass vier Stunden Fahrtstrecke eine LANGE, LANGE Tour sind.
Unsere Definitionen von LANGE FAHRT und SCHNELL weichen wohl markant voneinander ab.
Hiervon abgesehen verlief unsere Fahrt fast störungsfrei. Unsere Kinder waren erstmals trotz LANGER Fahrtstrecke relativ pflegeleicht. Dank einiger gezielter Bestechungs- und Motivationsmaßnahmen an den kritischen Punkten kamen wir gut durch.
Auf dem Weg an die Küste fuhren wir an herrlichen Rapsfeldern entlang.
Gegen 14 Uhr waren wir fast am Ziel angekommen und fuhren die letzten Kilometer auf dem schmalen Landstreifen bzw. der Nehrung „Holmsland Klit“ zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord.
Schauten wir rechts aus dem Auto, erblickten wir den den Ringkøbing Fjord.
Und zu unserer Linken lag die herrliche Dünenlandschaft der dänischen Westküste. Diese Dünenreihe wurde vom Westwind geschaffen und ist in Europa in dieser Form einzigartig. Die hügelige Landschaft stellt einen Gegensatz zum ansonsten sehr flachen Land in Westjütland dar.
Schließlich kamen wir voller Erwartungsfreude auf das vor uns liegende Wochenende an unserem Ziel an, dem Guesthouse Hvide Sande Bed & Breakfast im Kaniavej 13 in Hvide Sande!
-> Fortsetzung:
Ein WE in Hvide Sande – das Guesthouse Hvide Sande