10 untrügliche Anzeichen, dass Du Dich in Dänemark befindest! – Teil 2 –

In meinem Notizbuch tummeln sich noch viele weitere kleine, aber feine Unterschiede zwischen meiner alten Heimat Deutschland und meiner neuen Heimat Dänemark.

Daher geht es nach dem ersten Teil heute weiter mit einem zweiten Teil der Blog-Serie:

10 (weitere) untrügliche Anzeichen dafür,
dass Du Dich in Dänemark befindest!

  1. Du schaust (insbesondere in der Hauptstadt) mit offenem Mund den unzähligen Fahrradfahrern hinterher, die mit einer Dir bislang unbekannten, wahnsinnigen Geschwindigkeit auf ihrem eigenen (nahtlosen) Fahrradwegenetz mit passendem Ampelsystem durch die Stadt rasen. Ständig steigst Du gedankenlos aus einem Bus oder überquerst alternativ eine Straße und wirst dabei fast von einem Radfahrer fast umgefahren. Was Deine eigene Schuld ist, weil Du die Rolle der Radfahrer im Straßenverkehr erst noch respektieren lernen musst. Du selbst bist Fußgänger und ausschließlich auf den Gehweg sicher 🙂
  2. Im Sommer kitzelt Dir morgens die Sonne in der Nase. Du stehst auf und willst Deinen Tag beginnen, als Dir ein Blick auf den Wecker verrät, dass es erst 4.37 Uhr ist. Deinen kleinen Kindern geht es ganz ähnlich, mit dem Unterschied, dass sie sich von bestimmten Zeigerpositionen auf irgendwelchen Uhren im Hause nicht davon überzeugen lassen, dass der Tag noch gar nicht wirklich begonnen hat.
  3. In Verlängerung von Punkt 2 vermisst Du schmerzlich die Dir wohlbekannten, im Bauwerk fest implementierten, blickdichten Rolläden und fragst Dich, wieso dies in einem Land, das im Sommer wochenlang nicht dunkel wird, kein Standard ist. Alternativ schlägst Du Dich mit innen angebrachten Rollos herum und versuchst Dir einzureden, dass diese fast so blickdicht sind wie deutsche Standardrolläden. Fast!
  4. Du gehst eher selten ins Restaurant. Stattdessen zelebrierst Du „hyggelige“ Dinner-Abende zuhause mit und bei Freunden im Wohnzimmer. Du lernst ein neues, sehr wichtiges Wort, für das es keine 100%ig treffende Übersetzung gibt: Hygge.
  5. Du trägst Röcke und Kleider eigentlich nur noch mit Leggins darunter, obwohl Du höchstwahrscheinlich diese Mode bislang belächelt und als „Unart“ abgetan hast.
  6. Du ziehst bei Erwerb eines Grundbesitzes in Erwägung, sofort einen großen Fahnenmast sowie die dänische Landesflagge mit anzuschaffen. Schließlich möchtest Du nicht der Einzige in der Straße sein, der nicht zu allen möglichen Gelegenheiten fleißig flaggt. Oder doch?
  7. Du siehst im Supermarkt die Wechselgeldanzeige „10 Öre“, wartest geduldig und vergeblich auf die Rückzahlung und ziehst damit verwunderte Blicke auf Dich.
  8. Du lauschst jeden 2. Mittwoch im Mai um Punkt 12 Uhr gebannt den Sirenen, wenn mal wieder der „große Heultag“ ansteht. Du bist ein wenig irritiert, wenn Dir hierbei „Die Deutschen kommen!“ zugerufen wird und fragst Dich, ob Du den Humor der Einheimischen jemals 100%ig teilen wirst.
  9. Du gewöhnst es Dir ab, regelmäßig ins Kino zu gehen, da nur wenige Filme einen Preis von 90 Kronen (umgerechnet 12 Euro) rechtfertigen. Süßigkeiten und Softdrinks exklusive. Die wenigen Kinobesuche, die Du Dir dennoch leistest, sind dafür ein echtes Highlight in Deinem Alltag.
  10. Du wunderst Dich darüber, wie die Landeseinwohner sich gegenseitig so problemlos verstehen können – bei immensen Sprechgeschwindigkeiten, ganz ohne Sprachmelodie und mit nur minimalistisch geöffneten Mündern. Du fragst Dich, warum so viele Silben geschrieben werden, wenn nur die Hälfte gesprochen wird.

-> Fortsetzung: Teil 3!

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4 Kommentare zu „10 untrügliche Anzeichen, dass Du Dich in Dänemark befindest! – Teil 2 –“

  1. Wieder super schön geschrieben! Das Wort Hygge kann ich nicht anklicken… Kannst du es noch mal grob erklären? Ein schönes Wort 🙂

    Liebe Grüße, Emily

    1. Huhu Emily. Tak fuer das nette Kompliment 🙂 Das geht ja hin und her hier 🙂 Sehr schön.

      Danke fuer den Linkhinweis. Ich habe es geändert, der Link war nicht richtig abgespeichert.
      Jetzt sollte es gehen.

      Es ist schwer zu erklären – das Wort – im Link habe ich einen Erklärungsversuch gestartet 😉

      LG
      Mary

  2. Ich bin zufällig auf deinem Blog gelandet und muss sagen: Ich mag deinen Humor und deine Beiträge wirklich sehr 🙂

    Zu 9.: Der Kinobesuch in Deutschland ist mittlerweile leider genauso teuer. Ich war erst am Samstag im Kino und wir haben für 2 Kinokarten satte 28 Euro bezahlt. :O Es ist auch ganz egal ob 3D oder 2D. Dort gibt es meist nur einen Preisunterschied von 1-3 Euro pro Karte.

    Liebe Grüße
    Sarah

    1. Liebe Sarah, danke für die Info, dann muss ich dem deutschen Kinobesuch ja nicht mehr so hinterhertrauern 🙂 Ja, die Preise gehen überall in die Höhe… früher war ich mindestens 1 x pro Woche im Kino… das ist dann auch nicht mehr so ohne Weiteres machbar.
      Danke für Dein Lob zum Blog, das freut mich sehr!
      LG Mary

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