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Vorbereitungen auf den skandinavischen Winter

Der Herbst ist da. CIMG5653Auch wenn die Temperaturen um die Mittagszeit herum auf 20 Grad klettern und die Sonne tapfer um ihren Platz am Himmel kämpft, besteht kein Zweifel: Bald wird es richtig, richtig kalt!

Die Nächte sind kühl, die Tage merklich kürzer. Die Sonne scheint uns nicht mehr ab 5 Uhr ins Schlafzimmer sondern erst ab 6.30 Uhr – wenn überhaupt. Manche Tage sind grau in grau. Abends um 20 Uhr ist es bereits stockdunkel. Die langen, hellen Polarnächte mit Sonnenschein bis nach 22 Uhr sind längst vorbei.

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Die dänischen Fahnen, die bis vor kurzem noch bewegungslos an ihren Fahnenstangen hingen und in der Hitze brüteten, flattern wieder lustig im Wind.  Es ist Herbst. Und wo Herbst ist, ist der Winter nicht weit…

Dieses Jahr treffen wir ein paar weitere praktische Vorbereitungen, um dem skandinavischen Herbst & Winter noch etwas besser die Stirn bieten zu können.

Ein kleines Projekt mit großer Auswirkung für mich mit meiner deutschen (verfrorenen) DNA ist die Anbringung eines kleinen Heizlüfters im Bad. Bisher waren wir auf eine ältere, träge und verschwenderische Fußbodenheizung angewiesen, die trotz des kleinen Badezimmers keine angenehmen Temperaturen verbreitete. Bisher schlurfte ich in der kalten Jahreszeit morgens in ein eiskaltes Badezimmer, drehte bibbernd das heiße Wasser in der Dusche an, riss mir danach in Sekundenschnelle die Kleidung vom Leib, sprang unter die Dusche und versuchte, den Duschvorhang an den Wandfliesen so festzukleben, dass nur möglich wenig warme Luft aus der Dusche entwich. Danach duschte ich solange, bis das Bad mit heißem Dampf gefüllt war. Von der neuen Lösung erhoffe ich mir ein wenig mehr Wellness-Feeling. Vorbereitungen auf den skandinavischen Winter weiterlesen

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Blumensommer

In Dänemark hat es wie immer ein bisschen länger gedauert, aber dann kam er. Mit Pauken und Trompeten. Der Sommer!

Er spaltet die hiesige Bevölkerung in zwei Teile: Ein Teil beklagt sich seit Wochen über die anhaltende Hitze im Land. Der andere Teil jubelt über die außergewöhnlich stabilen sommerlichen Temperaturen.

Ich selbst gehöre zum zweiten Teil. Zwar freue ich mich auch über kurze Verschnaufpausen und Sommergewitter. Drei bis vier Sommerwochen mit 30 Grad bringen mich jedoch nicht wirklich aus dem Takt. Und der nächste kalte, endlose Winter kommt noch früh genug.

Im Frühjahr hatte ich Unmengen an Samen eingepflanzt und die Fensterbank mit kleinen Pflänzchen bevölkert.

Dieses Jahr dauerte es eine Ewigkeit, bis meine Bemühungen im Garten endlich Früchte trugen. Aufgrund unseres Urlaubs im Süden hat ein  Teil meiner selbst gezogenen Sommerblumen leider nicht überlebt. Exakt zu diesem Zeitpunkt wurde es sehr trocken in Dänemark und wir wollten unsere Nachbarn nicht dazu nötigen, unseren Garten täglich zu gießen. Schon die Frage, ob sie unseren Garten 2-3 mal pro Woche kurz wässern können, stieß zunächst auf Verwunderung bei den Nachbarn.

Bis Ende Juli hatte ich noch das Gefühl, dass ich mir meine Mühe im Frühjahr hätte sparen können. Es war kaum ein Farbtupfer zu sehen in unserem immergrünen Garten. Doch Ende Juli wendete sich das Blatt! Überall im Garten begann es zu blühen.

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Diese Pflanze ist mein größter Stolz im Garten. „Solhat“ bzw. Sonnenhut (Echinacea purpurea). Blumensommer weiterlesen