Der Frühling ist da – und nicht nur draußen im Garten. Nein, auch drinnen im Haus. Da ich riesige Beete zu pflegen habe, fahre ich die sehr empfehlenswerte Strategie „so dicht bepflanzen, dass das Unkraut erst gar keine Chance hat“!
Da eine derart dichte Bepflanzung jedoch unzählige Pflanzen erfordert, bin ich dazu übergegangen, für ein paar Kronen bunte Samentütchen zu kaufen anstelle mich beim Kauf von fertigen Pflanzenmassen finanziell zu ruinieren.
Vor einigen Wochen habe ich daher begonnen, dem Frühling auf die Sprünge zu helfen (Siehe hier). Da wir noch kein Gewächshaus haben, findet das Projekt auf unseren Fensterbänken statt.
Heute, ungefähr 4 Wochen später, drängeln sich zahlreiche verschiedene Jungpflänzchen um die besten Plätze auf der Fensterbank.
oben: Dahlien unten: Sommerastern (im Minitreibhaus)
Überraschenderweise hielt sich auch das Interesse meines 2-Jährigen sehr in Grenzen. Lediglich einmal war die Situation kritisch. Inmitten eines seiner derzeit spontan auftretenden Wutanfälle fiel urplötzlich sein Blick auf mein Minigewächshaus mit 48 Steckplätzen, das derzeit 48 zarten, kleinen und künftig farbenfrohen Sommerastern ein Zuhause in ruhigem, geschützten Ambiente bietet. In seinen Augen blitzte es wütend. Er sah mich mit zusammengekniffenem Mund an. Und blickte zurück auf das Gewächshaus. In seinem Blick las ich den unbändigen Wunsch, Mamas Minitreibhaus auf den Boden zu reißen und die 48 angehenden bunten Sommerastern unter begleitendem Indianergeheul zu zertrampeln. Ich hechtete um den Esstisch. In allerletzter Sekunde konnte ich den kleinen Berserker von seinen dunklen Absichten abhalten. Und 48 Sommerastern vor dem sicheren Tod retten.
Seither bugsiere ich das wütende Geschöpf bei dem kleinsten Anzeichen eines drohenden Anfalles an eine unbedenklichere Stelle im Haus und warte, bis das Gewitter vorübergezogen ist, bevor ich die Fensterbank wieder freigebe.
Es haben also bis jetzt tatsächlich alle Keimlinge überlebt.
Nun ja, nicht ganz. Eine Aufzuchtschale hat sich leider aus mir noch unbekannten Gründen zu einem Friedhof entwickelt.
Das waren einmal cirka 50-80 Livingstone Daisys. Hier muss ich nochmal genauer auf Ursachenforschung gehen. Nur eine einzige hat meine Pflege überlebt…
In zwei bis drei Wochen – frühestens Mitte Mai – können die Pflänzchen nach ein paar Tagen Eingewöhnungszeit auf der Terrasse) in die Beete gesetzt werden. Dann ist wieder Schluss mit dem ganzen Unkraut. Gleichzeitig wird aus meinem Garten ein chaotisches Blumenmeer.
Eine Win-Win-Situation!