Hat im Jahr 2013 eine Jahrhundertflut stattgefunden, kann die nächste per Definition nicht bereits im Jahr 2015 auftreten. Glücklicherweise hält sich die Natur an die von uns Menschen aufgestellten Vorgaben.
Der Sturm Egon klingt langsam aber sicher ab. Er mag der große Bruder von Dagmar gewesen sein, war gleichzeitig aber nur ein kleiner Bruder des Sturms Bodil, der 2013 für die Jahrhundertflut gesorgt hat.
Hier auf Seeland halten sich die Schäden in Grenzen. Bäume sind umgestürzt, Dächer wurden abgedeckt, Schilder liegen auf der Straße, hier und dort gibt es Überschwemmungen. Die S-Bahnen fahren mit Einschränkungen, die Fähren werden im Laufe des Tages ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Brücken sind geöffnet.
In Roskilde war gestern auf dem Höhepunkt des Sturms ein Feuer ausgebrochen, das aufgrund der Orkanböen trotz tapferem Einsatz der Feuerwehr nicht gelöscht werden konnte. DasGebäude brannte komplett nieder.
Ansonsten scheint man auf Seeland die Auswirkungen des Sturms jedoch gut im Griff zu haben. Die Vorbereitungen und der Einsatz der Bereitschaftsbehörde waren erfolgreich.
In anderen Gegenden des Landes sieht es anders aus. In Lemvig am Limfjord evakuiert die Polizei seit heute früh ein überschwemmtes Wohnviertel. Hier wird ein Rekord-Wasserstand von über 2 Metern über dem Normalzustand erwartet. Einige Anwohner sind innerhalb der letzten 13 Monate bereits zwei Mal aus ihren Häusern vertrieben worden. Eine Evakuierte berichtet, dass sie dieses Mal jedoch im Vorfeld einige Vorbereitungen getroffen haben, um sich vor den Zerstörungen einer Überschwemmung zu schützen. Beispielsweise wurden Möbel in den 2. Stock geschafft und viele Gegenstände auf Schränke/Regale hochgesetzt. Die Bewohner hoffen darauf, zügig in ihre Häuser zurückkehren zu können, wissen jedoch spätestens nach Bodil, dass es auch lange dauern kann (Quelle: www.dr.dk).
Auch das Sommerhausgebiet am Nørlev Strand hat es wieder getroffen! Schon der Sturm Bodil hatte zwei Häusern den Boden unter den Füßen weggerissen, nachdem im Laufe des Sturms enfach 10 Meter Strand im Nichts verschwunden waren.
Quelle: www.politiken.dk