Archiv der Kategorie: Eigene Veröffentlichungen

Atlantikwall – Kurzgeschichte in der Anthologie Dark Places

Wer schon einmal an der Westküste in Dänemark war, kennt sie, die Bunker des Atlantikwalls aus dem Zweiten Weltkrieg. Stumme Zeitzeugen eines dunklen Kapitels der Vergangenheit.

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Anfang dieses Jahres stolperte ich über eine interessante Anthologie-Ausschreibung.

Dark Place – Die 6. Geisterspiegel-Anthologie

Hinrichtungsstätten, Friedhöfe, alte Parkanlagen und viele dunkle Orte mehr sind der Schauplatz dunkler Geschichten. Was ereignete sich dort vor langer Zeit? Welche Geister der Vergangenheit suchen diese Plätze heute heim, was wird sich dort in vielen Jahren abspielen? Schauriges, Morbides oder Kriminelles? Wer vermag es zu wissen? Von welchen Schicksalen mögen diese Orte erzählen?

Sofort schossen mir die Bunker in den Kopf. In Kombination mit der stürmischen Nordsee, einsamen Stränden und düsterem Licht der perfekte dunkle Ort für eine Story. In meinem Kopf begann sich eine Geschichte zu formen und ich beschloss, an der Ausschreibung teilzunehmen. Das Genre: Phantastik. Nicht zu verwechseln mit Fantasy, was ausdrücklich nicht erwünscht war (und auch gar nicht meins ist). Ich musste mich allerdings erst einmal einlesen, was genau mit Phantastik innerhalb der Literatur gemeint ist, nämlich (ganz grob definiert) eine Handlung, in deren „fiktiver Welt die Naturgesetze verletzt werden“ (Quelle: Wiki) – beispielsweise durch etwas Übernatürliches o.ä.

Ich schrieb erstmals eine längere Kurzgeschichte. Titel, kurz und präzise: „Atlantikwall“. Die Maximalgrenze lag bei 35.000 Zeichen (cirka 18-19 Romanseiten) und diese schöpfte ich auch voll aus. Zum Vergleich: Meine ersten beiden Kurzgeschichten, die bei Anthologien untergekommen sind, hatten 10.000 bzw. 18.000 Zeichen. Bei „Atlantikwall“ hatte ich somit auch erstmals Gelegenheit, mehrere Charaktere zu entwickeln. Außerdem übte ich die Verknüpfung von Geschehnissen aus der Vergangenheit mit einer Handlung in der Gegenwart. Atlantikwall – Kurzgeschichte in der Anthologie Dark Places weiterlesen

Ich schreibe ein Buch!

111 Gründe, Dänemark zu lieben

Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf

Nichtsahnend öffnete ich vor einigen Wochen den Posteingang meines Blogs. Es war Sonntag, wir hatten gerade die Kinder erfolgreich zu Bett gebracht und machten es uns auf der Couch gemütlich, um den Abend in aller Ruhe ausklingen zu lassen. Draußen war es längst dunkel. Sang- und klanglos hatte sich der Sommer davongemacht und war bereits in den kühleren Herbst übergegangen. Die ungewohnte Dunkelheit hatte in meinem Körper bereits raue Mengen an Melatonin produziert und meine Augen wurden bereits schwer.

Der Posteingang des 4Nordlichter-Blogs zeigte eine neue Mail an. Ich seufzte. Eine Werbeanfrage? Oder ein Interview? Oder gar ein Auftragsartikel? Was es auch war, ich würde es ablehnen. Denn ich befand mich schon seit Wochen in einer schreibfaulen Phase und hatte keinerlei Ambitionen für neue Schreibprojekte. Seit sich die hellen skandinavischen Nächste aus dem Staub gemacht hatten, rief das Sofa jeden Abend nach mir. Mit Nachdruck! Wie jeden Herbst war ich unweigerlich dabei, mich in die im Winter obligatorische sofakartoffel (=dänisch f.couch potatoe) zu verwandeln .

Plötzlich setzte ich mich kerzengerade auf. Wie elektrisiert starrte ich auf den Bildschirm. Mein Däne, die sofakartoffel neben mir, sah mich irritiert an.
„Ist was passiert?“
Ich hörte ihn kaum. Er piekste mir in die Seite. Ich fuhr zusammen.
„Nein, nein“, murmelte ich zerstreut und las die Mail ein zweites Mal. Ich sah ihn an. „Das heißt … doch. Ein Literaturagent fragt, ob ich ein Buch schreiben möchte….“
Mein Däne zog die Augenbrauen hoch. „Na also! Wolltest Du doch schon immer machen!“
Auch wieder wahr. Ich runzelte die Stirn und dachte nach. Konnte so eine Anfrage seriös sein? Google musste her. Die nächsten 15 Minuten gab ich mich meiner deutschen Skepsis hin und stellte im Web diverse Nachforschungen an. Sowohl der Literaturagent, der die Mail geschrieben hatte, der Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, der das Buch herausbringen wollte als auch die Serie „111 Gründe“, zu der das Buch gehören sollte, existierten. Schwarz auf weiß. Ich schreibe ein Buch! weiterlesen

Kurzgeschichte in „Hammer, Säge, Pinsel & Co.“

Vor einigen Monaten besuchten mein Däne, ich und unsere kleinen Kinder ein äußerst bekanntes, skandinavisches Einrichtungshaus. Dank des Temperamentes unseres geliebten Nachwuchses entwickelte sich dieser Trip, als gemütlicher Familienausflug angedacht, zu einem kleinbürgerlichen Psycho-Thriller. Nicht, dass ich dies nicht vorher geahnt hätte – frau besitzt schließlich bei derartigen Dingen eine Glaskugel und kann die drohenden Herausforderungen ganz anders einschätzen als der Gatte. Zu gerne hätte ich deswegen den neuen Webshop des besagten Möbelhauses ausprobiert, wäre da nicht ein Däne gewesen, mit dem unerschütterlichen Willen, die (skandinavisch hohen) Versandkosten zu sparen…

Wie dem auch sei – der Zufall wollte es, dass ich kurz auf das prägende Erlebnis über einen Kurzgeschichtenwettbewerb im WWW stolperte. Gesucht waren Baumarktgeschichten aller Art. Die besten Geschichten sollten in einer Anthologie veröffentlicht werden. Inspiriert von unserem ungemütlichen Familienausflug schrieb ich die Kurzgeschichte „Nestbau-Glück“ und reichte sie gerade noch rechtzeitig beim Herausgeber der Anthologie ein. Eventuelle Ähnlichkeiten der vier „Nestbau-Glück-Protagonisten“ mit den vier Nordlichtern sind zufällig und ganz unbeabsichtigt 🙂

Wenige Wochen darauf erhielt ich eine Mail mit der Nachricht, dass meine Geschichte in der Anthologie veröffentlicht wird!
Dies ist damit meine 2. Kurzgeschichte in einem echten, gedruckten Buch – und ich bin immer noch begeistert!

Cover Hammer Säge Pinsel U1 (2)

Kurzgeschichte in „Hammer, Säge, Pinsel & Co.“ weiterlesen

Meine erste Veröffentlichung einer Kurzgeschichte!

Für diejenigen, die mich besorgt via Facebook, E-Mail und SMS gefragt hatten, wo ich nach den Stürmen „Dagmar“ und „Egon“ plötzlich abgeblieben war: Ich war tatsächlich wieder einmal ein paar Tage offline. Verschollen.

Mit den Stürmen hatte das allerdings herzlich wenig zu tun. Vielmehr hatte sich mein geliebter Computer nach dem letzten Post über die Folgen „Egons“ plötzlich ins Nichts verabschiedet, ohne jegliche Vorankündigung. Von einem Tag auf den anderen stand ich ohne Computer da. Für jemanden wie mich mit kribbelnden Fingern, die täglich Buchstaben zu Wörtern und Wörter zu Geschichten zusammentippen wollen, eine mittelschwere Katastrophe!

Sonntag Morgen verschwand also mein Laptop in den Computerhimmel – möge er in Frieden ruhen. Sonntag Abend hatte ich seinen Nachfolger bereits im Netz auserkoren, Montag Morgen um 7 Uhr bestellt, Donnerstag Abend auf dem Postamt abgeholt und Freitag Abend mit Streichhölzern in den Augen notdürftig für die wichtigsten Bedarfe eingerichtet. Nun ist es Samstag und die Finger dürfen wieder tippen. Alles wird gut.

Dass es in letzter Zeit generell etwas ruhiger auf dem Blog zugeht, hat jedoch noch einen anderen Grund: Seit einiger Zeit versuche ich mich auch am Schreiben von Kurzgeschichten. Denn nach regelmäßigen Aufforderungen von Bekannten und Unbekannten, doch auch mal irgendwann ein Buch zu schreiben, habe ich begonnen, „zu üben“. 🙂

In einem übermütigen Moment vor einigen Monaten habe ich eine der ersten Geschichten bei einem Schreibwettbewerb für eine Anthologie zum Thema „Liebesgeschichte & Urlaub“ eingesendet, nachdem ich mit Ach und Krach den Einsendeschluss eingehalten hatte. Kurz nach der Einsendung hatte ich diese bereits wieder vergessen.

Gestern Abend, nach einer langen und hektischen Arbeitswoche, kam ich jedoch nach Hause und öffnete den Briefkasten. Darin lag mutterseelenallein ein weißer, großer Briefumschlag. In Zeiten der Digitalisierung in Dänemark mit E-Box & Co. eine echte Seltenheit. Ein Blick auf den Absender enthüllte das Mystikum: Der Brief kam aus Deutschland. Gespannt riss ich ihn auf und traute meinen Augen kaum, als ich das Anschreiben las. Ich kniff die Augen fest zusammen, öffnete sie wieder und vergewisserte mich ein zweites Mal. Tatsächlich! Im Brief lag ein Vertrag vom Oldigor Verlag, über die Veröffentlichung meiner Kurzgeschichte in der Anthologie „Lächeln der Stille“.

Cover-Lächeln der Stille

Mein lieber Däne und die beiden Wildfänge staunten nicht schlecht, als ich wie ein aufgescheuchtes Huhn ins Haus stürmte und unter Freudengeheul mit einem Papier wedelte. Sie wussten nicht recht, wie ihnen geschah.

Als ich mich soweit gefasst hatte, um die Ursache meines Gefühlsausbruches kommunizieren zu können, standen den anderen – so wie mir auch – die Münder offen. Nun gut, wenigstens meinem Mann, dem aufgegangen ist, dass meine kleine Schreibecke und die von mir erbetenen störungsfreien Stündchen durchaus ihre Berechtigung haben.

Diese erste kleine Veröffentlichung in der deutschen Verlagswelt ist ein Meilenstein für mich! Hiervon träumte ich bereits als Teenager, in meinen ersten Schreibphasen. Das Buch „Das Lächeln der Stille – eine romantische Anthologie“ wird im Oldigor Verlag erscheinen, als Taschenbuch sowie als E-Book. Laut Amazon wird es im Mai 2015 erscheinen. Meine erste Veröffentlichung einer Kurzgeschichte! weiterlesen