Lyngby – ein Vorort am nördlichen Rand Kopenhagens

In den ersten Monaten unserer Fernbeziehung machte ich sehr viele Fotos. Die meisten hatten allerdings nur ein Objekt, und zwar meinen Dänen 🙂

Als ich aber nach den ersten 2 Besuchen verstärkt damit aufgezogen wurde, dass ich bei meinen Besuchen in den Norden offensichtlich ausschließlich ins „dänische Bettenlager“ reise, beschloss ich, zum Gegenbeweis künftig auch andere Motive in Betracht zu ziehen.

Starten wir mit einer Karte Dänemarks, damit wir alle auf denselben geographischen Stand bezüglich der Lage Dänemarks (das kriegen wahrscheinlich alle noch ganz gut hin) sowie Kopenhagens (das möglicherweise schon nicht mehr ganz…) kommen:

Danmark

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen (hier zu finden unter dem dänischen Namen „København“) liegt also auf einer der dänischen Inseln, genannt Seeland (auf dänisch „Sjælland“).

Es leben etwa 1,23 Millionen Menschen in Kopenhagen selbst, und cirka 2 Millionen im Großraum Kopenhagen. Das entspricht 22 % der Gesamtbevölkerung in Dänemark (wahrscheinlich zusammen mit Grönland und Färöer Inseln, die auch zu Dänemark gehören). Kopenhagen ist eine wunderschöne Hafenstadt mit ganz besonderem Flair.

Hier gibts noch ein paar gute Informationen zu Kopenhagen auf deutsch: http://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagen

und hier eine tolle Seite, wenn man touristisch an Kopenhagen interessiert ist: http://www.visitcopenhagen.de/de/kopenhagen-tourist

Und jetzt zu Lyngby, dem Vorort Kopenhagens, in dem mein dänischer Freund lebte. Lyngby ist ein immer noch sehr städtischer Vorort am nördlichen Rand von Kopenhagen, mit der S-Bahn cirka 20 Minuten von der Stadt entfernt. Hier leben cirka 54.000 Einwohner, allerdings wiederum verteilt auf viele kleinere Orte, die dazugehören. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Lyngby „Stadt“ nur cirka 15.000 Menschen beherbergt.

Hier eine Karte zur Lage Lyngbys:
http://da.wikipedia.org/wiki/Kongens_Lyngby

So sieht ein typischer dänischer Genossenschafts-Wohnblock aus. Der Christiansgården, in dem mein Däne seine schöne Wohnung hatte, eine Maisonette-Wohnung unterm Dach.

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Genossenschaftswohnungen sind in Dänemark sehr verbreitet, im Gegensatz zu Deutschland. Reine Mietwohnungen sind unglaublich teuer, besonders im Großraum Kopenhagen. Wenn man also in irgendeiner Form zur Miete in einer Wohnung lebt, dann kauft man sich in eine Genossenschaft mit einem Anteil ein (die der jeweiligen Wohnung entspricht), und zahlt daraufhin eine deutlich geringere Genossenschafts-/Anteilsmiete. 

Man benötigt demnach in Dänemark immer etwas Eigenkapital, um die monatlichen Ausgaben erschwinglich zu halten. Und da die Dänen natürlich auch nicht mit Eigenkapital geboren werden, nehmen die meisten Dänen bereits in sehr jungen Jahren einen Kredit auf, um sich eine Genossenschaftswohnung kaufen zu können. Ein Kredit gehört zum Leben hier dazu und bringt hier auch niemanden dazu, nachts nicht schlafen zu können 😉

Die horrenden Mietwohnungen werden meist umgangen oder nur befristet übergangsweise gemietet. Darüber hinaus gibt es auch nicht viele reine Mietwohnungen – es ist also ohnehin schwer, etwas passendes zu finden in diesem Bereich.

Ein paar weitere Bilder von der gemütlichen Innenstadt Lyngbys:

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Zu Beginn wunderte ich mich noch regelmäßig darüber, wieso die Dänen ihre Fahrräder nicht pfleglicher behandeln:

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Bis es mir wenig später und mit mehr eigener Erfahrung im Lande dämmerte, dass der ständige Wind der Übeltäter ist.

Der klassische, knallrote dänische Briefkasten:

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Lyngby bietet ein merkwürdiges Gemisch aus Klinker-Wohnblocks, einer gemütlichen, alten Innenstadt mit Kopfsteinpflaster, sehr gute Wohngegenden mit attraktiven Einfamilienhäusern und Gewerbegebiete mit teilweise riesigen Bürohäusern. Direkt bei meinem Freund um die Ecke begann eines der großen Gewerbegebiete.

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