Nach unserem kleinen Samstagsausflug zum Guldbjerg Moor entschlossen wir uns trotz tiefhängender Wolken kurzerhand, einen Abstecher zum Buresø dranzuhängen. Der Buresø ist der größte See in der näheren Umgebung unseres Wohnortes. Im Sommer kann man dort baden oder abends auf der Liegewiese grillen. Weitläufige Wälder drumherum laden zum Spazierengehen ein. Mit etwas Glück trifft man den ein oder anderen Reiter, hoch zu Ross und sehr zur Verzückung meiner kleinen, pferdebegeisterte Tochter.
Als wir am Buresø ankamen, war die Luft wie geladen. Der See lag ruhig unter dem schweren Himmel. Wir waren ganz alleine, alles war still.
Der Buresø ist ein tiefer und sehr sauberer, klarer See. Am Ende des Stegs kann man deutlich den Seegrund erkennen. Wir ließen die Kinder am Seeufer spielen und setzten uns an den Steg.
Wir genossen den Ausblick und die Stille.
Ruhe vor dem Sturm?
Nur eine Viertelstunde später hatte sich der Himmel merklich verdunkelt. Wir scheuchten die Kinder ins Auto und schlossen die Autotür gerade hinter uns, als der Himmel plötzlich seine Schleusen öffnete.
Den Weg zu unserem Wohnort legten wir im langsamen Tempo und mit den Schweibenwischern auf höchster Stufe zurück. Als wir ankamen, schnappte sich jeder ein verdutztes Kind unter den Arm und rannte vom Parkplatz ins trockene Haus.
Den Rest des Wochenendes regnete es Bindfäden. Durchgehend und ganz untypisch für das sonst so wechselhafte „dänische Wetterkreuz„. Gut, dass wir wenigstens Samstagmorgen etwas in die freie Natur gekommen waren.
Wir machten uns das restliche Wochenende zuhause gemütlich, mit einem Feuer im Kamin. Beim Blick aus dem Fenster hatten wir zwischendrin auch Bedenken, ob bei den massiven Regenfällen eventuell Überschwemmungen drohten. Bei uns auf dem Land schien jedoch alles nach und nach zu versickern. Nicht so 30 Kilometer entfernt in der Innenstadt von Kopenhagen: Dort kam es zum ersten Sturzregen in Dänemark für diese Saison! Der auch gerne der letzte bleiben darf…