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3 Druckauflagen, eine Scheidung und ein Virus weiter

Gestern entdeckte ich eine mystische Mail in meinem Posteingang. Auf Englisch. Frei übersetzt: „Wir überweisen Ihnen 100,65 US Dollar auf Ihr PayPal-Konto“.

Yeah allright. 100 Dollar? Einfach so? Verwundert starrte ich auf die Mail. Wahrscheinlich Spam. Die Mail sah eigentlich recht professionell aus. Und kreative Erschaffer von Spam-Mails versprechen ja gerne die Zahlung mehrerer Millionen, wonach 100 US Dollar vergleichsweise realistisch anmuteten. Bei genauerer Inspizierung der Mail sowie dem werten Spender der Summe, offenbarte sich des Rätsels Lösung:

WordAds! Nach und nach drängten tief vergrabene Erinnerungen ans Tageslicht. WordAds ist das Werbeprogramm von WordPress. Hatte ich nicht vor Urzeiten auf WordPress mal einen Blog laufen? Da war doch was, da war doch was… Genau! Meinen Dänemark-Auswanderer-BLOG! http://www.4nordlichter.com

Naja, ganz so dramatisch war es natürlich nicht. Ich übertreibe. Natürlich erinnere ich mich an den Blog, wenn ich ihn auch oft vergesse. Bzw. verdränge. Aber ich investiere immer noch Jahr für Jahr zwanzig Dollar in die Aufrechterhaltung der Domain http://www.4nordlichter.com. Und die Inhalte, mit denen ich über Jahre hinweg den Blog gefüllt habe, scheinen auch nach wie vor regelmäßige Klicks zu erzielen. Die wiederum zu der WordPress-Zahlung führten. Toll!

Die WordPress-Mail hat mir den verwaisten Blog aber tatsächlich seit Längeren mal wieder ins Gedächtnis gerufen. Der letzte Eintrag ist ziemlich exakt 2 Jahre alt! Tja, mein Hygge-Modus hat sich scheinbar ganz schön ausgeweitet.

Dazu kommt, dass ich nach der Veröffentlichung meines Buches und der massiven Ausweitung meiner Blog-und Facebook-Follower eine gewisse Öffentlichkeits-Scheu entwickelt habe 🙂  Solange der Blog noch klein war, war es einfach nur hyggelig, hier und da ein bisschen aus meinem Auswanderer-Leben in Dänemark zu berichten. Je mehr jedoch dem Blog und den Social Media Seiten folgten, je merkwürdiger fühlte es sich an, aus meinem Nähkästchen in Dänemark zu erzählen.

Ich bin wohl einfach nicht so gerne eine öffentliche Person 🙂

Ich entdeckte dann gestern in den Tiefen meines Maileingangs auch noch eine Kooperationsanfrage zu irgendeinem Ferienhausrechner (nej tak… ist irgendwie gerade nicht die optimalste Zeit) sowie einen interessanten Kommentar. Eine Blog-Leserin bedankte sich für meine wertvollen Informationen in der Reihe „eine denkbar ungeeignete Mutter“.

Eine denkbar ungeeignete Mutter? Stammt das tatsächlich von mir? Klingt durchaus interessant! Muss ich nachher unbedingt mal lesen, nachdem ich meine Kinder fertig homegeschoolt habe.

Anyway – Ich nehme jedenfalls die diversen gestrigen Erinnerungs-E-Mails zum Anlass, den Blog mal wieder hervorzukramen und ein wenig abzustauben.

Keine einfache Übung, nach so vielen Jahren der Verwaisung. Musste ich doch erst einmal wieder mühsam herausfinden, wie man sich als Administrator in den Blog einloggt und einen neuen Beitrag erstellt. Und wie zum Teufel man Fotos hochlädt und an der richtigen Stelle einfügt. Geschweige denn wie Links, Bildtexte und Formatierung funktionieren. Herrje.

Aber hey, hier bin ich!

Üben wir doch erst mal das mit den schicken Fotos. Fotos hab ich nämlich VIELE gesammelt im Hygge-Modus und tue es auch – sehr zum Leidwesen meines jeweiligen Umfelds – bei jedem, aber auch jedem Ausflug weiterhin. Unabhängig davon, ob wir am entsprechenden Ausflugsort schon einmal waren, zehn mal oder 100 Mal. Jedes Bild ist schließlich ein klitzekleines bisschen anders, nicht wahr?

Wie z.B. gestern, am Maarbæk Strand. Nach erfolgreichem Homeschooling meiner Kinder sind wir gegen Nachmittag nochmal zum „Auslüften“ (wie man in DK so schön sagt) an den Roskilde Fjord gefahren. Hier waren wir sicherlich schon mindestens die genannten 100 Male. Aber hat der Ausblick aufs Wasser nicht immer wieder einen Platz verdient? Kein Blog-Beitrag ohne Fotos, hab ich mal vor Jahren gelernt. So, here we go:

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Vorher – Nachher: 10 Eigenschaften einer Frau, die Mutter wurde – Teil II

Nach den ersten 5 Eigenschaften, die in meinem persönlichen “Mama-Bootcamp” der letzten Jahre nach und nach umgewandelt wurden, folgen hier die restlichen:

6. Das „weibliche Versorger-Gen“

VORHER:
Ich hatte keinen Spaß am Kochen und keine Lust, andere nahrungstechnisch zu verwöhnen. Generell fehlte mir das weibliche „Versorger“-Gen.

NACHHER:
Mit Hilfe der App „Chefkoch“ und einer kleinen privaten Facebook-Kochgruppe habe ich etwas mehr Freude am Kochen entwickelt. Das Koch-Gen ist jedoch nach wie vor sehr ausbaufähig.

In Bezug auf die Kinder setzt Gott sei Dank ganz generell ein offenbar Mutterinstinkt ein und übernimmt die Führung. Ich empfinde tiefste Zufriedenheit und Glück, wenn wir die Wildfänge nach einem ereignisreichen Tag abends fertigmachen, ins Bett bringen und den regelmäßig werdenden tiefen Atemzügen der beiden phantastischen Wesen lauschen. Dieses Gefühl kommt von ganz innen. Sind meine Kinder zufrieden, versorgt, umsorgt und glücklich, bin ich es auch 🙂

7. Planung & Kontrolle

VORHER:
Ich plante gerne im Voraus und wollte alles im Detail unter Kontrolle haben. Überraschungen waren nicht meins. Ich liebte Struktur und Vorhersehbarkeit.

NACHHER:
Eine meiner härtesten Übungen… Wer Kinder hat, und besonders ganz kleine, weiß: Planung, Vorhersehbarkeit und Struktur im Alltag werden zu Fremdworten. Das Chaos, das mit der Geburt des zweiten Kindes über mich hereinbrach, schockierte mich. Erst allmählich gelang mir so etwas wie Improvisation und Flexibilität. Mit viel, viel Übung und innerem Kampf wurde aus mir eine mittelmäßig flexible, immer noch äußerst strukturliebende, gelassenere und improvisierende Mama.

8. Schmerztoleranz & Kontrollverlust

VORHER:
Ich hasste unkontrollierbare Schmerzen! Meine Schmerztoleranzgrenze war äußerst niedrig. Eine natürliche Geburt war für mich schon immer unvorstellbar. Vorher – Nachher: 10 Eigenschaften einer Frau, die Mutter wurde – Teil II weiterlesen

Vorher – Nachher: 10 Eigenschaften einer Frau, die Mutter wurde – Teil I

Hier gehts nochmal zur Vorgeschichte der Serie „Wandlung einer Frau, die Mutter wurde“. Meine 10 genannten Eigenschaften haben sich bei mir dank „Mama-Bootcamp“ in den letzten Jahren wie folgt gewandelt:

1. Schlaf

VORHER:

  • Ich schlief gerne.
  • Ich ging abends gerne früh ins Bett und stand morgens gerne spät auf.
  • Am Wochenende war ich auch einem Mittagsschläfchen nicht abgeneigt.

NACHHER:

  • Darf ich bis 5.30 Uhr schlafen, fühlte ich mich gut ausgeruht.
  • Alles nach 7 Uhr definiere ich als langes Ausschlafen.
  • 2-3 Mal pro Nacht Aufstehen steckt mein Körper nahezu unbemerkt weg und ich bin im Alltag dennoch ganz normal leistungsfähig.
  • Nach einer komplett durchgeschlafenen Nacht weiß ich nicht wohin mit all der Energie 🙂
  • Der Spiegel zeigt allerdings oft noch ein anderes Bild… es geht jedoch wieder aufwärts.
  • Mittagsschläfchen sind weitestgehend abgeschafft. Die Mittagspausen der Kinder werden minutiös zur Selbstverwirklichung genutzt.

Vorher – Nachher: 10 Eigenschaften einer Frau, die Mutter wurde – Teil I weiterlesen

Von der „denkbar ungeeigneten“ zur „denkbar geeigneten“ Mutter

Bevor ich meinen Dänen traf, war ich stets der festen Überzeugung,  für die Mutterrolle denkbar ungeeignet zu sein! Meine Überzeugung konnte ich nachhaltig mit mindestens 10 Argumenten begründen.

Meine bessere Hälfte ließ die Argumente jedoch nicht gelten und war der Ansicht,  ich würde die Herausforderungen mit meinem Humor und der guten Laune sicher meistern. Er schaffte es, mich vom Projekt „Familie“ zu überzeugen. Innerhalb von zwei Jahren setzten wir zwei kleine Wesen in diese Welt.

Was geschieht nun, wenn eine Frau wie ich , 10 für die Mutterrolle denkbar ungeeignete Eigenschaften im Gepäck, allen Vorzeichen zum Trotze dennoch Mutter wird?

Es beginnt ein ganz persönliches „Bootcamp“! Von der „denkbar ungeeigneten“ zur „denkbar geeigneten“ Mutter weiterlesen

10 Eigenschaften einer „denkbar ungeeigneten Mutter“

Mein Leben lang war ich der Ansicht, für die Rolle einer Mutter denkbar ungeeignet zu sein. Mein Umfeld bestätigte diese Einschätzung nicht direkt, versuchte jedoch auch nicht, mich vom Gegenteil zu überzeugen.

Entsprechend überrascht war ich daher von der festen Überzeugung meiner besseren Hälfte, ich sei mit meinem Humor und der stets guten Laune sogar ganz besonders dazu geeignet, Mutter zu werden.

Ganz offensichtlich kannten wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr lange… Denn mir fielen auf Anhieb mindestens 10 Eigenschaften ein, die mich als „denkbar ungeeignete Mutter“ auswiesen:

  1. Ich schlief gerne. Ich ging abends gerne früh ins Bett und stand morgens gerne spät auf. Am Wochenende war ich auch einem Mittagsschläfchen nicht abgeneigt.
  2. Ich war gerne alleine, konnte stundenlang in Ruhe lesen und wollte nicht ständig andere Leute um mich herum haben.
  3. Ich mochte weder Lärm, noch lautere Stimmen noch sonstige anderweitige , ungeplante Störungen.
  4. Ich brauchte viele Pausen im Alltag. Hatte ich zuviel um die Ohren, standen zuviel Termine oder Erledigungen an, war ich schnell gestresst und wurde hektisch.
  5. Ich war Ordnungsfanatiker und Perfektionist.
  6. ich hatte keinen großen Spaß am Kochen und keine Lust, andere nahrungstechnisch zu verwöhnen. Generell fehlte mir wohl einfach das weibliche „Versorger“-Gen.
  7. Ich plante gerne im Voraus und wollte alles im Detail unter Kontrolle haben. Überraschungen waren nicht meins. Ich liebte Struktur und Vorhersehbarkeit.
  8. Ich hasste unkontrollierbare Schmerzen! Meine Schmerztoleranzgrenze war äußerst niedrig. Eine natürliche Geburt war für mich schon immer vollkommen unvorstellbar.
  9. Ich konnte mir nicht vorstellen, pro Kind zwischen 2 und 3 Jahren völlig aus dem Arbeitsleben auszutreten und nur stundenweise zu arbeiten.
  10. Ich hatte keinerlei Interesse daran, jahrzehntelang den Löwenanteil an Haushalt und Kinderbetreuung zu übernehmen.

 

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