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Kindermund Nr. 6: Neuer kleiner Bruder?

Als ich gestern Nachmittag von der Arbeit nach Hause kam, standen meine vierjährige Tochter und mein zweijähriger Sohn bereits an der Tür und warteten. Sie wollten noch vor dem Abendessen einen Ausflug mit den Fahrrädern ins Feld machen und bettelten so lange und herzzerreißend, bis ich den Gedanken ans entspannende Sofa beiseite schob und mich erweichen ließ.

10 Minuten später hatten wir alle notwendigen Schuhe, Jacken & Fahrradhelme angezogen und sammelten alle benötigten diversen Fahrräder und Laufräder in verschiedenen Größen auf unserem Grundstück ein. Meine Tochter fährt ein kleines rosa Fahrrad. Mein Sohn besitzt ein blaues Laufrad, das er heiß und innig liebt, und von dem er in diesen Tagen kaum loszueisen ist. 80 % seiner „Trotzanfälle“ gehen aufs Konto „Warum zum Henker muss ich ins Haus?! Ich muss mindestens drei weitere Stunden Laufrad fahren!! Dringend!!“

Da beide Kinder mittlerweile recht schnell auf ihren fahrbaren Untersätzen unterwegs sind, entschied ich mich nach kurzem Zögern erstmals dazu, ebenfalls mit dem Fahrrad mitzufahren. Ob ich auf diese Weise nach der Radtour beide Kinder dazu bewegen konnte, mir nach Hause zu folgen, blieb abzuwarten… Eins stand jedoch fest: Zu Fuß hatte ich definitiv keine Chance mehr, meinen Sohn einzuholen, sollte dieser sich in den Kopf setzen davonzufahren. In diesem Punkt hatte ich mit Fahrrad eindeutig eine bessere Position. Kindermund Nr. 6: Neuer kleiner Bruder? weiterlesen

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Kindermund – Nr. 5

Frühmorgens in Dänemark, 4.43 Uhr.
Die skandinavische Sonne steht bereits am Himmel. Alle normalsterblichen Eltern befinden sich im Tiefschlaf. Plötzlich zupft es an meiner Bettdecke.

„Mama“, flüstert es.
„Mama, stå op! Det er morgentid!” (auf Deutsch: Mama, aufstehen! Es ist Morgenzeit!)

Vorsichtig öffne ich mein linkes Auge einen kleinen Spalt. Meine Tochter steht im Schlafanzug vor mir, mit ihrem Kuscheltier in der Hand. Ich beschließe, zu solch einer frühen Stunde noch kein Dänisch zu verstehen. Ich bin schließlich Deutsche. Trotz allem.

„Ich versteh´ kein Dänisch!“, murmele ich und drehe mich auf die andere Seite. Es folgt ein Moment der Ruhe. Ob ich weiterschlafen darf? Ich döse wieder weg.

Wenig später zupft es wieder an der Decke. Energischer diesmal.

„Mama“, höre ich nun auf klarem Deutsch, „Mama, aufstehen!
Es ist HELLZEIT!“

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