Meine bessere Hälfte hat wieder einen Job. Mit der Folge, dass die frühmorgendliche Kinderbetreuung in meinen Verantwortungsbereich fällt. Insbesondere die Ablieferung unseres Nachwuchses in den Kindergarten. Im Optimalfall sollte ich nach diesem Dienst auch noch pünktlich bei meinem neuen Job erscheinen. Soweit zur Theorie!
Für die Fahrt zur Arbeit lasse ich aus stau- und verkehrstechnischen Gründen das Auto mittlerweile wieder stehen. Wie ein Großteil der Dänen im Kopenhagener Raum bin ich auf S-Bahn plus Fahrrad umgestiegen: Ich nehme das Rad mit in die S-Bahn, pendele in den Kopenhagener Vorort Skovlunde und radle von dort in das Gewerbegebiet, in dem meine Firma liegt. Damit dieser Pendelplan auch künftig aufgeht, muss ich die Kinder mit dem Fahrradanhänger in ihrem Kindergarten abliefern und danach zur S-Bahn-Station radeln.
Heute früh scheuchte ich daher zwei kleine Menschen aus dem Bett, sorgte dafür, dass sie etwas Nahrhaftes im Magen hatten und einigermaßen sauber angezogen sowie gewaschen waren. Daraufhin packte ich sie in wetterfeste Klamotten und schob sie mitsamt Gepäck vor die Haustür.
Wir waren besonders früh dran, da ich an der Reihe war, in der Firma ein Frühstück auszurichten. Ich schleppte meine Handtasche, eine Kindergartentasche mit Pausenbroten und Obstmahlzeiten, eine zweite Kindergartentasche mit Regen- und Thermoklamotten sowie eine Tasche mit Butter, Käse und Aufschnitt für das Firmenfrühstück in Richtung Fahrradanhänger. Dort verteilte ich Kinder und einen Teil des Gepäcks geschickt im Fahrradanhänger und drapierte die übriggebliebenen Gepäckstücke ums Fahrrad herum. Kindermund – Dänemark ist ein flaches Land! weiterlesen