Dieses Jahr hatte ich erstmals so gar kein Fernweh. Viel zu sehr war ich mit meinem Buch beschäftigt und insbesondere in den letzten Wochen vor der Manuskriptabgabe völlig in der Welt der Buchstaben versunken. Wie vom Erdboden verschluckt.
Ich hatte daher weder Zeit noch Energie, eine Reise in ferne Länder zu buchen, und da es für gewöhnlich nur mein Fernweh ist, das unsere Familie einmal jährlich so richtig in die Sonne führt, beschlossen wir dieses Jahr einfach in Dänemark zu bleiben. Wenn man schon in einem Land lebt, in dem andere mit Herzblut Urlaub machen. 🙂
Ein Urlaub am Meer ist immer erholsam. Darüber hinaus warten in Dänemark noch so viele Gegenden auf mich, denn obwohl ich schon seit Jahren hier lebe, gibt es noch unzählige Ecken, von denen ich bislang nur gehört habe. Es gibt also noch viel zu tun, packen wir es an.
Eines Abends – die Kinder waren last but noch least im Bett verschwunden (und blieben Gott sei Dank auch dort) – setzten wir uns also mit einem Glas Wein auf die Couch. Ziel: Schnellstmöglich ein geeignetes Domizil im Lande zu finden und dieses sofort buchen. Schließlich stand der Urlaub schon in wenigen Wochen vor der Tür.
Dank der Entscheidungsfreudigkeit meines Dänens (sowie meiner eigenen) glückte das Projekt „effektive Reisebuchung“ über ein großes Ferienhausportal auch auf Anhieb.
Unsere Ansprüche waren schnell eingetippt:
Meerblick (!)
Nah zum Strand. Gerne sehr nah.
4-5 Sterne. Wenn wir schon nicht in den Süden fliegen, um dort einen Haufen Geld auszugeben, darf das Haus gerne richtig hübsch und gemütlich sein und keine Wünsche offen lassen.
Sauna. Sicher ist sicher. Der dänische Sommer ist ja nicht gerade der verlässlichste Urlaubspartner.
Spülmaschine. Klar. Ich habe ja Urlaub.
Das war es so in etwa.
Was die Gegend anbelangt, hatten wir keinerlei Präferenzen. Wir wollten uns überraschen lassen und sehen, wohin uns der Wind (bzw. die Suchmaschine) verschlug.
Kurz darauf erschien bereits eine Liste mit Häusern, die zu unseren Suchkriterien passten. So viele waren es schon gar nicht mehr… Schnell machten wir uns daran, die Hausbeschreibungen akribisch durchzugehen. Als ehemalige Kundenservicemitarbeiterin eines dänischen Ferienhausanbieters bin ich Expertin im Lesen von Ferienhausbeschreibungen. Insbesondere im Lesen der Facts zwischen den Zeilen… 😉 Nachteil: Ich lese oft auch dort negatives hinein, wo gar nichts negatives ist 🙂 Berufsschaden.
Schon bald hatten wir jedoch das perfekte Haus für unseren Urlaub gefunden, ein Haus auf der Insel Als, mit Panoramablick aufs Meer.
Die Lage des Hauses schien phantastisch zu sein: Erste Reihe zum Meer hin, in einem abgelegenen, kleinen Ferienhausgebiet mit dem Namen Vinkelbæk, zu dem man vom nächstgelegenen Ort Lavensby erst einmal mehrere Kilometer durch die Felder fahren muss. Und bei Lavensby handelt es sich wohlgemerkt auch nur um eine kleine Ortschaft mit Wohnhäusern.

Genau das Richtige für die vom Alltag leicht strapazierten Nerven. Nix los, Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe. So dass man vielleicht mal wieder seine eigenen Gedanken hören kann. Dazu das Meer direkt vor der Haustür, mit tollem Ausblick von Terrasse und Wohnzimmer aus. Perfekt.
Ich sah uns abends auf der Terrasse stehen, mit einem Aperol Spritz in der Hand. Die Kinderchen tobten auf dem großzügigen Rasen vor dem Haus, während wir Erwachsenen schweigend das Meer genossen, die Ruhe in uns einsaugten und so viel Energie als möglich tankten. Harmonie pur.
Flugs buchten wir das Haus und drückten die nächsten Wochen die Daumen, dass sich o.g. Träume auch erfüllen würden.
Es half. Sämtliche Träume erfüllten sich. Zu 100%!
Schon am Abend unserer Ankunft kürten mein Däne und ich das Haus zum bestgelegensten Ferienhaus, das wir je gebucht hatten. Und das, obwohl es nicht einmal an der Westküste liegt, was ja insbesondere meine Favoritengegend darstellt…
Der Blick aufs Meer direkt von Haus und Terrasse ist jedoch einfach gigantisch und wirklich etwas besonderes inmitten des riesigen Angebots an Ferienhäusern in Dänemark.

Lavensby, Insel Als, Dänemark: Unser perfektes Ferienhaus weiterlesen →