Genug um den heißen Brei herumgeredet!
Was ist denn nun konkret aus meinen Neujahrsvorsätzen geworden? Ich hatte für 2014 ganz optimistisch vier konkrete Vorsätze gefasst und will mit Hilfe einer nützlichen Motivations-App dieses Mal für eine hohe Erfolgsquote bei deren Umsetzung sorgen.
Hier ist nochmal mein Beitrag dazu: https://4nordlichter.wordpress.com/2014/01/02/neujahrsvorsatze-2014/
Das waren meine 4 Vorsätze:
1) Meinen Blog konsequent weiterführen
2) Täglich für einen kurzen Ausgleich sorgen (her mit der Energie!), z.B. mit Mindfuldness
3) Der Bauch muss weg
4) Weniger zicken!
Kurz nachdem ich die Vorsätze gefasst und zum Test in meine Apps eingetragen hatte, kam noch ein fünfter Plan hinzu: eine Physio-Übung 3 x täglich für meine frisch eingerenkte Hüfte. Also trug ich pflichtgemäß in die Apps noch zusätzlich ein:
5) Phsyio-Übungen 3x täglich
Schon nach wenigen Tagen musste ich für mich feststellen: Die Integration von 4 neuen Gewohnheiten in meinen derzeitigen Alltag ist schon relativ optimistisch. 5 neue „Habits“ jedoch sind für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Das ist ja eine gute Einsicht. Wenn mich morgens mein Tagesprogramm schon etwas stresst, dann ist das Ziel wohl verfehlt.
Also musste ein Plan weichen: Mindfulness. Mal sehen, ob ich das später im Jahr nochmal aufgreifen kann. Diesen „Habit“ löschte ich gleich aus den Apps. Blieben noch klitzekleine weitere 4.
Dank der Motivations-Apps habe ich diese tatsächlich mehr oder weniger erfolgreich über die erste Woche hinweg auch durchgezogen. Was schon einen echten Erfolg darstellt, wie ich finde.
Blogpflege:
Urteilt selbst.
8 neue Follower und die Steigerung auf über 2800 Seitenaufrufe sind das Ergebnis meiner Bemühungen. Zugegebenermaßen kostet es mich momentan keine große Überwindung, diesen Plan täglich auch umzusetzen. Dazu ist meine innere Motivation und die Schreiblust zu groß. Neben dem Schreiben nehme ich aber auch konzeptionelle Arbeiten vor. Z.B. die Blogbewerbung in meinem Umfeld, oder konzeptionelle Gedanken darüber, wo es mit meinem Blog generell hingehen soll, und dazu passend auch so langsam die Blogplatzierung im World Wide Web.
Physio-Übungen 3 x täglich:
Die setze ich absolut gewissenhaft um. Dazu waren die Einschränkungen und Schmerzen allmählich zu ausgeprägt. Die 5 Minuten müssen morgens ins Zwergenchaos eingebaut werden, koste es, was es wolle. Und meine mittägliche Übung mache ich bei DanCenter im Bad/Toilette. Die 5 Minuten abends sind ein Klacks.
Resultat: Eine fast schmerzfreie Woche. Das erste Mal seit Monaten humpele ich nicht mehr nach 5 Minuten, wenn ich morgens in Kopenhagen zügig von der Bahnstation zu DanCenter gehe.
Lift sagte heute früh: „You are running a 10 days streak on physio excercises!! You´re doing great!!“
Ich bin stolz.
Weniger zicken:
Jaaaaa – ich arbeite an diesem „Habit“. Die App „Habitizer“ hat mich bisher noch nicht mit einem grünen Männchen belohnt wie bei den ersten beiden „Habits“. Was damit zusammenhängt, dass ich zwischendrin leider ein paar „Fails“ hatte und darüber informiert wurde, dass mein Vorsatz nun als „gescheitert“ bewertet wird.
Daraufhin musste ich von vorne beginnen. Nun ja, das gehört eben auch dazu bei Neujahrsvorsätzen. Nicht wahr? Ich musste schließlich auch an irgendeinem Plan die verschiedenen Funktionen der Apps in Bezug auf „Fails“ testen 🙂
Im 2. Anlauf habe ich bereits 5 neue grüne Häkchen und dieses Mal mache ich die Woche voll und erhalte auch ein grünes Männchen. Hoffe ich.
Bauch-Weg-Training:
Hier berichtete mir „Lift“ heute Morgen ebenfalls: „You are running a 10 days streak on 100 Situps per day!! You´re doing great!!“
Dieser Plan führt gleichzeitig dazu, dass ich weniger Süßigkeiten futtere und versuche, meinen Obstkonsum zu steigern.
Meine abendlichen Übungen sind ein kleiner Höhepunkt für meine Zwerge geworden. Mittlerweile gehen mir die 100 Situps einigermaßen schnell von der Hand bzw. vom Bauch. Meine Tochter liegt neben mir und übt ebenfalls Situps. Mein kleiner Sohn setzt sich mitten auf meine Bauchmuskeln und erschwert die Übung ein wenig. Beide haben großen Spaß daran, mich kämpfen und ächzen zu sehen.
Liva zog mir gestern Abend das T-Shirt hoch, begutachtete den Bauch und kommentierte: „Mama, Du musst noch weitermachen“. „Lift“ motiviert mich irgendwie schonender.
Jeden Morgen stehe ich erwartungsvoll vor dem Spiegel und betrachte meine Optik von der Seite. Tut sich schon was?
Heute früh hatte ich erstmals das Gefühl: JETZT hat sich tatsächlich etwas getan!
Beschwingt eilte ich zu meinem Mann. „Schau doch mal, kann man schon sehen, dass ich täglich 100 Situps mache??“
Ich stellte mich seitlich in den Türrahmen, damit er mein Profil begutachten konnte und sah ihn erwartungsvoll an. Mein Mann füllte gerade die Waschmaschine mit einer 60-Grad-Wäsche. Multitasking ist nicht gerade sein Stärke.
Schließlich blickte er blickte kurz auf. „Ja“, sagte er und warf weiterhin Socken und bunte Unterwäsche in die Trommel.
Ich verdrehte die Augen gen Himmel. „Sagst Du das jetzt nur, damit Du Deinen Frieden bekommst? Ehrlich jetzt, siehst Du was, JA oder NEIN??“ Ich zog mein T-Shirt etwas höher, damit er besser sehen konnte.
Mein Mann richtete sich alarmiert auf und blickte konzentriert mit gerunzelter Stirn auf meinen Bauch. Einige Sekunden vergingen.
„Naja, Schatz, Du weißt ja, sowas dauert um die 3 Monate“, sagte er zögernd.
Ich riss die Augen auf. „WAS? Sag bloß, man sieht NICHTS??! Nicht mal ein KLITZEKLEINES bisschen??!“, schnappte ich leicht beleidigt zurück. Ich hatte es doch selbst gesehen.
(Noch ein weiterer Satz meinerseits in diesem Tonfall, und ich konnte das Check-in für „nicht zickig sein“ schon wieder streichen, bevor der Tag überhaupt richtig begonnen hatte….)
Er wand sich ein wenig und warf einen weiteren vorsichtigen Blick auf das Objekt der Diskussion.
„Hm. Ich fand Deinen Bauch ja auch vorher schon ziemlich klein!“
Erleichtert lächelte er mich an.
„Richtige Antwort“, murmelte ich zufrieden, zog das T-Shirt herunter und verließ beschwingt das Zimmer.
Hin und wieder braucht frau neben einer Motivations-App eben auch noch die ganz altmodische Form der Motivation 🙂